c't 22/2020
S. 72
Titel
Langzeitarchivierung in der Cloud
Bild: Albert Hulm

Auf Eis gelegt

Daten langfristig in der Cloud sichern

Cloud-Speicher gilt vielen als Fremdkörper unter den Archivierungsoptionen. Dabei kommen große Unternehmen längst nicht mehr ohne die Langzeitspeicher von Amazon, Microsoft oder anderen großen Cloud-­Betreibern aus. Cloudstorage kann eine Archivierungs­strategie sinnvoll ergänzen.

Von Holger Bleich

Bei der langfristigen Archivierung digitaler Daten spielen Faktoren wie Medienhaltbarkeit, Temperatur und Lagerort eine große Rolle. Man muss sich damit aber nicht zwangsläufig auseinandersetzen, um die am besten geeigneten Methoden für den eigenen Zweck zu finden. Denn es gibt Anbieter, die diesen Job übernehmen: die Betreiber von Cloud-Speicher.

Cloudstorage lässt sich in diesem Sinne vielleicht als Meta-Medium beschreiben: Zu sichernde Daten gelangen über das Internet an eine definierte Adresse. Hinter dieser Adresse verbirgt sich aber kein konkreter Speicherort, etwa ein bestimmtes Storagesystem in einem Serverrack eines Rechenzentrums. Wo genau die dem Cloudbetreiber anvertrauten Daten liegen, weiß nur dieser selbst. Daraus ergibt sich, dass man bei der Langzeitarchivierung in der Cloud eben nicht dem Medium, sondern dem Betreiber vertrauen muss.

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