Chiffriert fernsprechen
FritzOS 7.20: Verschlüsselt telefonieren, Grenzen der Methode kennen
Zum Schutz der Privatsphäre schaltet man in Fritzboxen die Telefonieverschlüsselung mit nur fünf Mausklicks ein – das klingt komfortabel und tatsächlich schnitt die Box in unseren Praxistests ordentlich ab. Eingehende Laboranalysen deckten aber auch unerwartete Schwächen auf.
Mit der im Juli erschienenen FritzOS-Version 7.20 brachte AVM die Verschlüsselung für die VoIP-Telefonie auf aktuelle Fritzboxen. Ursprünglich für die Deutsche Telekom und ihren Dienst „DeutschlandLAN SIP-Trunk“ ausgelegt, funktioniert die Methode auch mit VoIP-Konten anderer Anbieter, etwa dus.net und easybell.
Das ist ein wichtiger Schritt, denn Voice-over-IP-Telefonate laufen größtenteils unverschlüsselt ab. Selbst Hacker-Praktikanten kennen Tricks, solche Datenströme unerkannt aufzuzeichnen und dann etwa im Protokollanalysator Wireshark abzuhören. Erste Gegenmaßnahmen in Form von Verschlüsselungen gibt es seit fast 20 Jahren. Dazu gehört die Methode SDES-sRTP (siehe Glossar), die Anfang der 2000er-Jahre in erste Geräte implementiert wurde. Auf Tischtelefone, Soft-Clients, Clouds und Router und so auch auf Fritzboxen zog sie erst in jüngster Zeit ein.