Adobes KI-Offensive
Creative Cloud automatisiert immer mehr Routineaufgaben
Künstliche Intelligenz spielt in der Bildbearbeitung bisher oft die Rolle von Jahrmarktattraktionen: Ich bin alt, ich bin schön, ich bin ein Van-Gogh-Gemälde. Auf seiner Hausmesse Max hat Softwarehersteller Adobe nun vor allem praxisrelevante KI-Funktionen angekündigt.
Der Anteil von Algorithmen mit künstlicher Intelligenz in den Profi-Anwendungen von Adobe wächst mit dem Herbst-Update 2020. Alle Werkzeuge, die maschinelles Lernen zur Grundlage haben, fasst der Softwarehersteller unter dem Namen Adobe Sensei zusammen. Photoshop nutzte Sensei bereits, um Objekte freizustellen, zum inhaltssensitiven Füllen und für die Gesichtserkennung sowie Hautretusche im Porträtarbeitsbereich. Künstliche Intelligenz hält nun auch in Illustrator, Adobe XD, Premiere Pro und After Effects Einzug.
Neural-Filter in Photoshop CC
Ein neuer Dialog namens „Neural Filter“ versammelt in Photoshop CC einige cloudgestützte Werkzeuge, die Adobe Sensei nutzen, um Bilder zu bearbeiten. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel Gesichter auf älter trimmen. Mit weiteren Reglern kann man den Schopf von vollem Haar bis ganz kahl sowie die Richtung der Haare einstellen. Praxisrelevanter für die tägliche Arbeit ist ein Filter, der Hautunreinheiten retuschiert, aber Feinheiten, Poren und die Textur der Haut behält. Alle Änderungen legt Photoshop auf eine separate Ebene.