c't Extra 2020
S. 124
Wissen
Grafikkarten

Immer schöner spielen

Grafikkarten von der Frühphase bis zur modernen GPU

Von flinken Spiele-Beschleunigern waren die ersten PC-­Grafikkarten noch meilenweit entfernt: Beim Kauf musste man sich zwischen mäßiger Text- und sehr beschränkter Grafikfähigkeit entscheiden. Über die Jahre entwickelten sich die Steck­karten aber zu wahren Funk­tionskünstlern. Heute stellen sie ­Spielewelten beinahe foto­realistisch dar und liefern die Rechenleistung einiger der schnellsten Supercomputer der Welt.

Von Carsten Spille

Lange wurden Grafikkarten im PC belächelt, diente der PC doch vorwiegend als Arbeitsgerät und der Monitor zeigte hauptsächlich ASCII-Zeichen in festgelegten 25 Zeilen und 80 Spalten an. Doch mit dem Einzug grafischer Bedienoberflächen und optisch immer aufwendigeren Spielen gewann auch die Grafikkarte an Bedeutung.

In der Anfangsphase des PC stellte IBM selbst noch 8-bittige Grafikkarten für den ISA-Steckplatz her. Die arbeiteten meist im „Monochrome Display Adapter“-­Standard (MDA), einem reinen Text­modus mit 80 Spalten und 25 Zeilen – jedem Zeichen waren fest 9 × 14 Pixel zugeteilt, die Gesamtauflösung lag bei 720 × 350 Bildpunkten. Die Bildpixel ließen sich darin noch nicht einzeln ansteuern. Das ging nur mit einer optionalen Grafikkarte, dem Color Graphics Adapter (CGA), nach dem auch der gleichnamige Standard benannt wurde. Mit dieser Karte gab es dann die Auswahl von 16 Farben mit 160 × 100 Pixeln oder 320 × 240 Pixeln mit ganzen vier Farben.

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