c't Extra 2020
S. 58
Praxis
Datenrettung von alten Festplatten

Spurensuche

Daten von alten Festplatten retten

Heute ist der SATA-Anschluss für Festplatten und SSDs Standard, vor 20 Jahren sah das noch anders aus. Da gab es zum Beispiel ATA oder SCSI, und das auch noch in verschiedenen Versionen. Der Anschluss an moderne Rechner klappt nicht in allen Fällen.

Von Lutz Labs

Viele Menschen geben ihren alten PC an Familienangehörige oder Verwandte weiter, wenn sie sich ein neues Modell zugelegt haben. Doch die Festplatte des alten Rechners kommt häufig in den Schrank: Darauf könnten sich ja noch Daten befinden, die man später einmal braucht. So sammeln sich mit den Jahren Festplatten in den unterschiedlichsten Größen an, aber auch mit unterschiedlichen Anschlüssen: Von uralten MFM- oder RLL-Modellen über IDE, ESDI oder eine der älteren SCSI-Versionen dürfte vieles dabei sein.

Prähistorische Anschlüsse

Historische Festplattenanschlüsse im Überblick: unten MFM/RLL, dann ESDI, SCSI mit 8 Bit, SCSI mit 16 Bit und ATA.

Wer sich bereits fragt, was ein IDE-Anschluss ist, dürfte bei MFM oder RLL nur noch mit den Augen rollen. MFM und RLL bezeichnen eigentlich die Aufzeichnungsverfahren Modified Frequency Modulation und Run Length Limited, die Schnittstelle ist die gleiche: ST506, benannt nach der ersten damit erschienenen Festplatte, der Seagate ST506. Diese Schnittstelle benötigt zwei Flachbandkabel, ein Controller verwaltet maximal vier Festplatten.

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