c't Extra 2020
S. 108
Wissen
GFA-Basic

Prozedurales ­Paradies

GFA-BASIC als Brückenbauer, Meilenstein und Evergreen

Mancher heutige IT-Profi hat seine ersten Computerprogramme als Schüler oder Student mit GFA-BASIC auf einem Atari ST geschrieben. Neu- und Wiederentdecker haben auch heute viel Freude an der unvergessenen Programmiersprache und an Weiterentwicklungen davon.

Von Ulrich Schmitz

Die Welt wäre um viele Spiele und Anwendungen ärmer, wenn nicht Frank Ostrowski 1986 seine unkomplizierte und mächtige Sprache für strukturiertes Programmieren geschaffen hätte, die manchen BASIC-Verächter zum Verstummen brachte und Heerscharen von Ausprobierern in kreative Hobby-Entwickler verwandelte.

GFA-BASIC verband Merkmale von Pascal und C mit dem leicht zugänglichen, um leistungsfähige Befehle etwa für Grafikfunktionen erweiterten BASIC-Wortschatz. Bereits im Interpreter, dessen Run-only-Version man kostenlos weitergeben durfte, erreichten selbstgeschriebene Programme eine gute Performance. Der seit Anfang 1987 verfügbare 2-Pass-Compiler beschleunigte die Ausführung nach einmal deutlich und wurde zudem für den kompakten Code geschätzt, den er erzeugte [1].

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