c't Extra 2020
S. 150
Wissen
Apple Newton

Das urPad

Apple Newton MessagePad

Zu früh, zu ambitioniert: Mehr als zehn Jahre vor der Vorstellung des iPad brachte Apple bereits ein Tablet heraus. Das Newton MessagePad blieb jedoch erfolglos.

Von Volker Weber

Ein Computer als persönlicher Assistent, der nicht nur Schreibschrift, sondern auch die Intentionen des Benutzers verstehen sollte, das war die Vision, die Apple Newton nannte. Nicht etwa der Newton, sondern einfach nur Newton, als Gattungsbegriff. Leider konnte die Leistungsfähigkeit der damaligen Hardware und Software den hohen Ansprüchen nicht gerecht werden; wirtschaftlich wurde Newton ein Flop. Als Steve Jobs zu Apple zurückkehrte, beendete er diesen Ausflug in die Zukunft umgehend. Erst mehr als zehn Jahre später unternahm Apple mit dem iPad einen zweiten Anlauf mit bekanntermaßen durchschlagendem Erfolg.

Newton sollte nach dem Willen von CEO John Sculley das nächste große Ding für Apple werden. Bereits 1986 ließ er mit einem großen Produktionsbudget zwei ­visionäre Videos für einen Knowledge ­Navigator produzieren, ein Gerät so groß wie ein aufgeschlagenes Magazin. Mittels künstlicher Intelligenz sollte Knowledge Navigator den Informationsbedarf des Nutzers ermitteln und proaktiv tätig werden.

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