c't Extra 2020
S. 82
Titel
Windows: Architektur
Bild: Albert Hulm

Preis der Kompatibilität

Die Technikentwicklung von Windows

Als die erste Version von Windows 1983 auf den Markt kam, sprach Microsoft zwar schon von einem Betriebssystem, aber genau genommen war es nicht mal ein halbes. Denn auf den PCs dieser Zeit lief in der Regel DOS und Microsoft musste sich Tricks einfallen lassen. Wir laden Sie ein zu einer Technikzeitreise von Windows 1 bis Windows XP.

Von Peter Siering

Das DOS dieser Tage, das Microsoft billig ein- und teuer an IBM weiterverkauft hatte, bot ein reines Textinterface, das üblicherweise aus einer festen Matrix von 80 Zeichen und 25 Zeilen bestand: Der Nutzer musste Befehle per Tastatur eingeben. Es gab erste zaghafte Versuche einzelner Programme, die Grafikfähigkeiten des PCs zu nutzen, um kursiven oder fetten Text darzustellen, etwa in Microsofts Word. An die heute gängigen geglätteten Schriften mit variablen Laufweiten war nicht zu denken.

Die Wurzeln

Word ließ sich sogar per Maus bedienen. Jedes Programm brauchte, wenn es die Grafik nutzen wollte, eigene Treiber für die verwendete Grafikkarte. Das gleiche galt für die Ausgabe von Arbeitsergebnissen auf den Drucker. Jeder Hersteller dachte sich eigene Bedienoberflächen aus. Sehr beliebt waren „große“ Anwendungsprogramme, die Textverarbeitung, Datenbank und Tabellenkalkulation unter einer Oberfläche zusammenfassten, etwa Open Access von SPI.

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