c't 3/2020
S. 76
Test & Beratung
RAID mit PCIe-SSDs

Weils geht

Geschwindigkeitssteigerung durch PCIe-SSDs im RAID

Eine PCIe-4.0-SSD ist schon schnell, aber was ist noch schneller? Zwei PCIe-4.0-SSDs! Mit Zusatzkarten passen noch viel mehr PCIe-SSDs in einen PC – wir haben ausprobiert, was am Ende dabei herauskommt.

Gelegentlich liegt auch einmal exotische Hardware in der c’t-Redaktion herum: Anstoß zu diesem Artikel waren Adapterkarten, die den gut ausgestatteten Threadripper-3000-Mainboards beilagen, die wir in Ausgabe 2/2020 getestet haben. MSI lieferte mit dem Creator TRX40 die M.2 Xpander Aero, eine PCIe-Karte für bis zu vier M.2-SSDs. Im Karton des Asus ROG Zenith II Extreme fand sich eine Steckkarte in Form eines DIMM-Riegels für eine spezielle Fassung auf dem Board, die sich von beiden Seiten mit je einer M.2-SSD bestücken lässt. Für den Test haben wir dann ebenfalls das Asus-Mainboard genutzt; mit den drei darauf vorhandenen M.2-Steckplätzen – einer davon auf der Unterseite! – hätten wir also neun M.2-SSDs gleichzeitig auf dem Mainboard unterbringen können, und zwar alle neun mit dem neuen schnelleren PCIe 4.0. Doch was bringt das in der Praxis?

Der Anschluss ähnelt einem Speicherriegel, der Asus-Adapter nimmt jedoch zwei PCIe-4.0-SSDs auf.

Seagate stellte uns für diesen Test vier Exemplare seiner Firecuda 520 (siehe c’t 1/2020, S. 78) zur Verfügung, sodass wir zumindest ein RAID aus vier PCIe-4.0-SSDs aufbauen konnten. Sie nutzen den Phison-Controller PS5016-E16, je 1 TByte 3D-TLC-Flash von Toshiba und 1 GByte DRAM als Cache. Eine einzelne Firecuda 520 liefert bei sequenziellen Transfers etwas mehr als 5 GByte/s beim Lesen, dem stehen knapp 4,3 GByte/s beim Schreiben gegenüber. Bei Zugriffen auf zufällige Adressen konnten wir beim Lesen maximal fast 800.000 IOPS messen und beim Schreiben rund 730.000.