Weils geht
Geschwindigkeitssteigerung durch PCIe-SSDs im RAID
Eine PCIe-4.0-SSD ist schon schnell, aber was ist noch schneller? Zwei PCIe-4.0-SSDs! Mit Zusatzkarten passen noch viel mehr PCIe-SSDs in einen PC – wir haben ausprobiert, was am Ende dabei herauskommt.
Gelegentlich liegt auch einmal exotische Hardware in der c’t-Redaktion herum: Anstoß zu diesem Artikel waren Adapterkarten, die den gut ausgestatteten Threadripper-3000-Mainboards beilagen, die wir in Ausgabe 2/2020 getestet haben. MSI lieferte mit dem Creator TRX40 die M.2 Xpander Aero, eine PCIe-Karte für bis zu vier M.2-SSDs. Im Karton des Asus ROG Zenith II Extreme fand sich eine Steckkarte in Form eines DIMM-Riegels für eine spezielle Fassung auf dem Board, die sich von beiden Seiten mit je einer M.2-SSD bestücken lässt. Für den Test haben wir dann ebenfalls das Asus-Mainboard genutzt; mit den drei darauf vorhandenen M.2-Steckplätzen – einer davon auf der Unterseite! – hätten wir also neun M.2-SSDs gleichzeitig auf dem Mainboard unterbringen können, und zwar alle neun mit dem neuen schnelleren PCIe 4.0. Doch was bringt das in der Praxis?
![](https://heise.cloudimg.io/bound/500x500/q60.png-lossy-60.webp-lossy-60.foil1/_www-heise-de_/select/ct/2020/3/1580237514722563/tn_Detail_107247-ll-jg_E.jpg)
Seagate stellte uns für diesen Test vier Exemplare seiner Firecuda 520 (siehe c’t 1/2020, S. 78) zur Verfügung, sodass wir zumindest ein RAID aus vier PCIe-4.0-SSDs aufbauen konnten. Sie nutzen den Phison-Controller PS5016-E16, je 1 TByte 3D-TLC-Flash von Toshiba und 1 GByte DRAM als Cache. Eine einzelne Firecuda 520 liefert bei sequenziellen Transfers etwas mehr als 5 GByte/s beim Lesen, dem stehen knapp 4,3 GByte/s beim Schreiben gegenüber. Bei Zugriffen auf zufällige Adressen konnten wir beim Lesen maximal fast 800.000 IOPS messen und beim Schreiben rund 730.000.