Tipps & Tricks
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Alle bisher in unserer Hotline veröffentlichten Tipps und Tricks finden Sie unter www.ct.de/hotline
Wiederherstellungspunkte gegen Ransomware?
Schützt das regelmäßige (manuelle) Erstellen von Wiederherstellungspunkten vor Verschlüsselungstrojanern? Anders gefragt: Ist damit nach einem Ransomware-Befall eine Rücksetzung auf den Zustand vor der Verschlüsselung möglich? Oder verschlüsselt so eine Malware die gesetzten Wiederherstellungspunkte gleich mit?
Das kann passieren. Viel wichtiger ist aber, dass Wiederherstellungspunkte die Daten gar nicht enthalten, die Verschlüsselungstrojaner üblicherweise angreifen. Wiederherstellungspunkte speichern ja nur Systemdateien und -einstellungen. Ihre persönlichen Dokumente, Bilder, Videos und so weiter werden davon nicht erfasst. Gegen den Verlust dieser Dateien helfen Wiederherstellungspunkte also nicht, egal ob sie durch eine Malware verschlüsselt werden, Sie sie versehentlich löschen oder sie aus was für Gründen auch immer abhanden kommen. Wiederherstellungspunkte ersetzen kein Backup!(hos@ct.de)
„Zuletzt online“ bei WhatsApp verbergen
Ich muss mich nach Chats über WhatsApp manchmal dafür rechtfertigen, dass ich nicht geantwortet habe, obwohl ich die Frage doch bestimmt gelesen habe. Ich habe die betreffende Statusrückmeldung mit den zwei blauen Häkchen zwar schon deaktiviert, aber über die Meldung, wann ich zuletzt online war, weiß mein Chatpartner ja trotzdem, wann ich Gelegenheit gehabt hätte, seine Nachricht zu lesen. Kann ich das nicht auch irgendwie verbergen?
Die Statusmeldung, wann Sie zuletzt online waren, können Sie nur global entfernen, also für alle Verbindungen und Chats. Dazu tippen Sie im Startfenster der App rechts oben auf die drei Pünktchen, dann auf „Einstellungen“. Tippen Sie auf die Menüzeile „Account“, dann auf „Datenschutz“. In der Zeile „Zuletzt online“ wählen Sie aus, wer diese Angabe sehen darf. (mil@ct.de)
WhatsApp-Nachricht ohne Adressbucheintrag
Ich möchte einer Person eine WhatsApp-Nachricht schreiben, die nicht in meinem Adressbuch steht. WhatsApp will aber, dass ich zunächst einen Kontakt im Adressbuch anlege. Wie kann ich ohne diesen Umweg eine Nachricht schreiben?
Das geht über WhatsApps Click-to-Chat-Schnittstelle. Dazu geben Sie auf dem WhatsApp-Gerät im Internetbrowser folgende URL ein:
https://wa.me/<nummer>
Die <nummer>
ersetzen Sie durch die WhatsApp-Handynummer ihres Kontaktes mit dem Ländercode (zum Beispiel 49 für Deutschland), aber ohne führende Nullen, Sonder- oder Leerzeichen. Aus 0123/123 45 67
wird dann 491231234567
. Der Link lautet in dem Fall:
https://wa.me/491231234567
Wer WhatsApp den Zugriff auf das Adressbuch verboten hat und so das Hochladen der eigenen Kontakte unterbindet, kann mit dieser Funktion trotzdem andere WhatsApp-Nutzer anchatten. (ktn@ct.de)
Kompatibilitätscheck für Intel-CPUs
Wie finde ich bei der Konfiguration eines Selbstbau-PCs heraus, auf welchen Mainboards der Core i9-9900KS läuft, der mehr Leistung als üblich benötigt?
Der Prozessorhersteller unterhält für diesen Zweck ein „Desktop Compatibility Tool“ (siehe ct.de/ynxz). Dort können Sie sich für jede Intel-CPU passende Mainboards anzeigen lassen. Für den Core i9-9900KS mit seiner höheren Thermal Design Power (TDP) von 127 statt 95 Watt gibt es eine separate Liste.
Umgekehrt findet die Website auch ausgehend von der Mainboard-Bezeichnung kompatible Prozessoren – auch für ältere Plattformen. In der Datenbank sind Boards mehrerer Hersteller wie Asus, Asrock, Gigabyte, EVGA und MSI hinterlegt. Sie erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (chh@ct.de)
Intel Desktop Compatibility Tool: ct.de/ynxz
Netzwerk unter Windows 7 abschalten
Windows 7 soll ja nach dem Support-Ende nicht mehr ans Netz, doch wie mache ich das, wenn ich parallel Windows 10 installiert habe, welches ja ins Internet darf? Jedes Mal den Netzwerkstecker zu ziehen ist mir zu viel Aufwand.
Das ist nicht erforderlich. Deaktivieren Sie unter Windows 7 einfach den Netzwerkadapter, dann kommt der Oldie nicht mehr ins Netz, und zwar ohne dass dadurch Windows 10 beeinträchtigt wäre. Denn das Deaktivieren legt nicht das Gerät an sich, sondern nur den Windows-7-Netzwerktreiber lahm, wovon Windows 10 nichts mitbekommt.
Zum Deaktivieren drücken Sie unter Windows 7 auf Windows+Pause und klicken links auf „Gerätemanager“. Unterhalb von „Netzwerkadapter“ klicken Sie mit rechts auf die Netzwerkkarte und wählen aus dem Kontextmenü „Deaktivieren“. Windows warnt nun, dass das Gerät nach dem Deaktivieren nicht mehr funktioniert – prima, genau so soll es ja nun auch sein. Obacht: Verwechseln Sie „Deaktivieren“ nicht mit „Deinstallieren“, denn dann würde Windows den Adapter spätestens beim nächsten Neustart erneut erkennen und wieder installieren. Falls weitere Netzwerkadapter vorhanden sind, deaktivieren Sie diese ebenfalls. (axv@ct.de)
Gruppenrichtlinien unter Windows 10 Home
In dem Artikel „Einlasskontrolle“ (c’t 25/2019, S. 158) haben Sie beschrieben, wie man den Gruppenrichtlinieneditor von Windows 10 auch unter der Home-Edition installieren kann. Die in dem Artikel beschriebene Änderung von Privilegien für Benutzer und Gruppen gelingt mir zwar auf diese Weise, aber andere Policys scheinen nicht übernommen zu werden. Mache ich etwas falsch?
Nein. Windows 10 Home gaukelt hier mehr vor, als es tatsächlich tut. Zum Verständnis muss man wissen, dass Windows sich bei den Gruppenrichtlinien eine Art doppelte Buchführung leistet: Mit dem Gruppenrichtlinieneditor erstellt man zunächst sogenannte Gruppenrichtlinienobjekte (Group Policy Objects, kurz GPO). Dabei handelt es sich um ein Verzeichnis der gesetzten Optionen, das auch Kommentare enthalten darf. Den allermeisten GPOs ist ein Registry-Eintrag zugeordnet; erst wenn der gesetzt ist, wirkt sich die Einstellung tatsächlich auf das System aus. Diese Einträge setzt aber nicht der Gruppenrichtlinieneditor selbst, sondern ein Dienst namens Gruppenrichtlinienclient (kurz gpsvc). Er tritt beim Systemstart, bei der Benutzeranmeldung und bei manuellen Änderungen in Aktion.
Unter Windows 10 Home scheint dieser Dienst nur eingeschränkt zu funktionieren: Er ignoriert zum Beispiel alles, was sich im Editor unterhalb von „Administrative Vorlagen“ bearbeiten lässt. Konsistent funktioniert haben bei unseren Tests nur die Sicherheitseinstellungen.(hos@ct.de)
Dateidatum von Outlook-Anhängen ändert sich
Wenn ich in Outlook eine einer Nachricht angehängte Datei speichere, wird deren ursprüngliches Dateidatum oft auf das aktuelle geändert. Jedoch bleibt es bei firmeninternen Nachrichten erhalten. Warum verhält sich Outlook so inkonsistent?
Eigentlich dürfte das originale Dateidatum sogar niemals erhalten bleiben. Das für den Versand meist verwendete MIME-Kodierungsformat kennt nämlich gar kein Dateidatum, weshalb dieses schon beim Anhängen verloren geht.
Dass es manchmal doch erhalten bleibt, liegt daran, dass Outlook den Nachrichten einen zusätzlichen Datensatz in einem proprietären Format beipackt, das Microsoft TNEF (Transport Neutral Encapsulation Format) nennt. Über dieses Datenpaket wickelt Outlook unter anderen Spezialitäten wie Umfragen ab, benutzt es aber auch, um das originale Datum angehängter Dateien zu speichern. Nur Outlook ist in der Lage, die TNEF-Informationen zu erzeugen und vollständig zu lesen und kann daher das Datum beim Speichern der Datei wiederherstellen. Sowohl Sender als auch Empfänger müssen also Outlook einsetzen.
Zudem müssen die betreffenden Nachrichten von einem Exchange-Server sowohl versandt als auch empfangen oder zumindest im RTF-Format (nicht als reiner Text oder HTML) verschickt werden. Deshalb klappt es oft bei firmenintern verschickten Mails, nicht aber bei vielen Nachrichten von externen Versendern beziehungsweise Servern.
Eine Abhilfe gibt es nicht, nur einen unkomfortablen Workaround: Wenn Ihnen das Originaldatum von Anhängen wichtig ist, bringen Sie die Absender dazu, diese in eine ZIP-Datei zu verpacken. Das Datum einer darin enthaltenen Datei lassen gängige Archivprogramme beim Ein- und Auspacken nämlich unangetastet.(swi@ct.de)
macOS: iTunes erkennt iPhone nicht
Obwohl ich laut Apple-Anweisungen sichergestellt habe, dass ich ein aktuelles iOS, macOS und iTunes verwende, erkennt iTunes keines von drei an mein MacBook angeschlossenen iPhones. Ich habe auch gemäß Apples Weisung die USB-Ports und das Lightning-Kabel überprüft – alles funktioniert technisch einwandfrei. Gibt es noch etwas, was man tun kann, um das Problem zu beheben?
Auf manchen Macs wird das iPhone zwar erkannt, sodass es wie üblich zum Beispiel in Systembericht/Hardware/USB aufgeführt ist. Dennoch bietet es iTunes nicht zur Auswahl an, sodass man es weder synchronisieren noch ein Backup davon anfertigen kann. Apple rät in solchen Fällen nur zu Standardlösungen wie Aktualisierungen und Ausprobieren sämtlicher USB-Ports oder eines anderen Kabels. Auf manchen Macs bleibt das Problem auch dann bestehen, wenn iTunes, macOS und iOS aktuell sowie das Lightning-Kabel und die USB-Ports nachweislich in Ordnung sind.
Was genau die Ursache ist, ist unklar. Man kann aber das Problem auf manchen Systemen beheben, indem man zunächst iTunes neu installiert. Während der Neu-Installation blendet das Betriebssystem schließlich einen rätselhaften Update-Dialog ein; Sie dürften ihn schon bei vorherigen iTunes-Updates gesehen und auf „Später“ geklickt haben. Klicken Sie jetzt auf „Installieren“.
Denn diese Nachrüstung ist für den iPhone-Zugriff via iTunes tatsächlich unbedingt erforderlich, auch wenn der Dialog suggeriert, dass ein späteres Update ohne Weiteres geht. Auf manchen Macs bekommt man diesen Update-Hinweis aber nicht mehr ohne Weiteres zu sehen, sodass iTunes das iPhone einfach stillschweigend aus seinem Menü weglässt.
Die Software-Nachrüstung bietet Apple nirgends sonst an, sie ist weder Bestandteil von Apples iTunes-Archiv noch von macOS. Der Download wird ausschließlich von iTunes angestoßen. Apple äußert sich dazu nebulös, sodass man nicht weiß, was da letztlich installiert wird. Aber anschließend klappt die Kommunikation mit dem iPhone wieder. (dz@ct.de)
Neue Stimme des Google Assistant verloren gegangen
Im vergangenen Herbst hat der Google Assistant meines smarten Google-Home-Lautsprechers automatisch eine neue deutsche Stimme erhalten. Diese hat mir zwar besser gefallen, aber ich wollte aus Neugierde auch die männliche Stimme ausprobieren und habe sie deshalb in der Google-Home-App am Smartphone aktiviert. Da sie mir nicht gefiel, wollte ich sofort wieder zur weiblichen Stimme zurückwechseln. Doch nun spricht der Google Assistant wieder mit der alten Frauenstimme, die nasaler und unsympathischer klingt als die nach dem Update. Wie bekomme ich die neue Stimme wieder zurück?
In der Stimmenauswahl der Google-Home-App lässt sich derzeit nur zwischen der neuen männlichen und der alten weiblichen Stimme umschalten. Die neue Frauenstimme ist dort bislang noch nicht aufgetaucht. Über einen kleinen Umweg bekommen Sie sie aber trotzdem zurück: Rufen Sie dafür in der Google-Home-App die Einstellungen auf und dort „Weitere Einstellungen/Assistant/Sprachen“. Wählen Sie hier nun „Deutsch (Schweiz)“ aus und stellen Sie dem Assistant Ihres Google-Home-Lautsprechers eine Frage. Nachdem diese beantwortet wurde, stellen Sie die Sprache wieder zurück auf „Deutsch (Deutschland)“ und verlassen das Einstellungsmenü der App. Fortan antwortet der Assistant wieder mit der neuen weiblichen Stimme. (spo@ct.de)
Tensorflow unter Arch-Linux
Wenn ich mit Python unter Arch-Linux ein neues Virtualenv erstelle, findet pip
Tensorflow nicht mehr.
Arch hat als Rolling-Release-Distribution bereits auf Python 3.8 aktualisiert. Im PyPI finden sich aber bisher nur Versionen von Tensorflow, die bis maximal Python 3.7 kompatibel sind. Sie können Python 3.7 aber mit einem Paket aus dem AUR parallel zur Systemversion installieren:
yay -s python37
Der Befehl lädt und kompiliert Python 3.7 einschließlich aller Tests, was einige Minuten dauert. Danach erstellen Sie ein Virtualenv mit der älteren Python-Version und installieren Tensorflow wie gewohnt:
python3.7 -m venv env source env/bin/activate pip install -U pip wheel pip install tensorflow
Eine mit Python 3.8 kompatible Version von Tensorflow ist leider noch nicht in Sicht. (pmk@ct.de)