c't 4/2020
S. 44
Aktuell
Linux und ZFS

Fernbleiben

Torvalds rät ungeschickt vom Einsatz ­des ZFS-Dateisystems ab

Der Erfinder des Linux-Kernels will eine Zusicherung von Oracle sehen, bevor er überhaupt erwägt, Unterstützung für das populäre ZFS-Dateisystem in Linux zu integrieren. Bei dieser Aussage schien Torvalds massive Unkenntnis an den Tag zu legen und traf so bei ZFS-Fans einen Nerv.

Von Thorsten Leemhuis

Mit Aussagen wie „Benutzt kein ZFS“ hat Linus Torvalds jüngst unzählige Artikel und Diskussionen im Internet ausgelöst. Kein Wunder, denn einige seiner Statements schienen grundfalsch. Manche Kommentatoren stellten daher alle Aussagen von Torvalds infrage. Bei näherem Hinsehen erscheinen sie allerdings in einem anderen Licht.

Durch einen mehrdeutigen Begriff wirkten Aussagen von Linus Torvalds zum ZFS-Dateisystem grundfalsch und wurden vielfach fehlinterpretiert.

Für die Empörungswelle sorgten vor allem die zwei letzten Absätze eines Forenbeitrags bei Real World Technologies (siehe ct.de/yamv), in denen Torvalds ZFS ziemlich abkanzelt. Er bezeichnet ZFS dort als Buzzword und erwähnt, schlechte Messergebnisse gesehen zu haben; außerdem zweifelt er an der Zukunftstauglichkeit, weil er den Eindruck gewonnen hat, dass es nicht mehr recht gepflegt werde.

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