c't 5/2020
S. 172
Test & Beratung
Rundenstrategie

Dunkle Zeiten

Through the Darkest of Times: Rundenstrategie trifft auf Geschichtsstunde

Flugblätter und Attentate gegen ­Naziterror und Konzentrationslager – das Strategiespiel Through the ­Darkest of Times beschäftigt sich mit dem Widerstand im Dritten Reich und beleuchtet das blutigste Kapitel der deutschen Geschichte.

Von Andreas Müller

Bereits im Vorfeld sorgte das Rundenstrategiespiel für Aufsehen, als die Demo als erstes Spiel überhaupt trotz Hakenkreuzen von der USK abgesegnet wurde und das deutsche Indie-Studio Paintbucket den Deutschen Entwicklerpreis als Bestes Deutsches Studio 2018 einheimste.

Das Single-Player-Spiel beginnt 1933 mit Hitlers Machtergreifung: Eine Gruppe kritischer Bürger formiert sich in Berlin zum Widerstand gegen die Nazis. Sie verteilen Flugblätter, suchen nach Unterstützern und spionieren Feinde aus. Erst später schmuggeln sie Juden über die Grenze, rauben Nazis aus oder wagen Sprengstoffattentate. Dabei wird die Gruppe von Geldsorgen und moralischen Rückschlägen gebeutelt; im Laufe der Zeit müssen schwere Entscheidungen getroffen werden, woran die Gruppe oft zu zerbrechen droht. Ihr Kampf endet erst, wenn die Nazis besiegt sind – oder die Gestapo sie erwischt. Obwohl die Figuren fiktiv sind und Namen zufällig generiert werden, nimmt sich das Spiel historische Widerstandsgruppen wie die „Weiße Rose“ zum Vorbild.

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