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NetBSD 9.0 mit neuem Hypervisor

Nach dem ersten Start gibt sich NetBSD zunächst spartanisch.

Mit der neuen Version führt das Unix-Betriebssystem NetBSD einen eigenen Hypervisor ein. Der NetBSD Virtual Machine Monitor (NVMM) löst damit die Xen-Virtualisierung ab, die seit 2004 Bestandteil von NetBSD war. NVMM ist in einen hardwareabhängigen Kernel-Treiber und ein plattformunabhängiges API (libnvmm) unterteilt. Ein eigenes Frontend wie Virtual Box liefert NVMM von Haus aus nicht mit. Dieser reine API-Ansatz ist vergleichbar mit dem Hypervisor Framework (HVF) von macOS oder der Windows Hypervisor Platform (WHPX). Als unabhängiges Frontend dient ein gepatchtes qemu, das via pkgsrc verfügbar ist. Als Gastsysteme sind aktuell die 32-Bit- und 64-Bit-Varianten von NetBSD, OpenBSD und FreeBSD sowie diverse Linux-Distributionen verfügbar. Windows läuft ab XP bis einschließlich 10.

Als neue Plattform kommt aarch64 hinzu, womit NetBSD auch auf Einplatinenrechner wie Raspberry Pi, NanoPi und Odroid läuft. Damit unterstützt NetBSD gut 56 Hardwareplattformen. Für die x86-Plattform gibt es aktualisierte GPU-Treiber für viele aktuelle Grafikchips von Intel, Nvidia und AMD.