c't 6/2020
S. 172
Test & Beratung
Abenteuerspiel

Bruchpilot im All

Journey to the Savage Planet: Schwarzhumoriger Erkundungstrip

Journey to the Savage Planet schickt die Spieler zu einem spannenden Erkundungstrip auf einen fremden Planeten. Dank einer großen Prise schwarzen Humors, cleverem Leveldesign und wenig Frustmomenten wird das Erstlingswerk der Kanadier zu einem unterhaltsamen Planetenabenteuer für bis zu zwei Spieler.

Von Andreas Müller

Unendliche Weiten waren gestern. Nachdem der Bruchpilot auf einem geheimnisvollen Planeten gestrandet ist, steht er erst mal mit leeren Händen und einem Haufen Schrott da. Um die Kiste wieder in Schwung zu bringen, muss er den Planeten erkunden und Ersatzteile basteln. Das wäre alles einfacher, wenn die bunte Fassade nicht trügen würde: Fauna und Flora des Planeten scheinen sich verschworen zu haben und werfen mit Gift- und Feuerbällen. Zu allem Überfluss entdeckt der Astronaut Hinweise auf eine alte Zivilisation, die unschöne Überraschungen birgt. Die kanadischen Entwickler haben sich dabei von Spielen wie No Man’s Sky und Metroid inspirieren lassen.

In der Ego-Perspektive macht sich der Hobby-Astronaut auf die Reise, scannt die Umgebung, sammelt Daten und sucht Rohstoffe und Ersatzteile. Die bunte Comic­welt erinnert ein wenig an Alice im Wunderland, und wie dort verbergen sich hinter der zuckersüßen Fassade viele Gefahren. Knuddelige Kuscheltiere werden zu gierigen Biestern, wenn man sie reizt und manche Pflanzen verströmen giftige Dämpfe. Wer nicht aufpasst, stürzt von riesigen Pilzen in einen tödlichen Abgrund. Das erfordert einiges Geschick und überlegtes Vorgehen.

Kommentieren