Hybrides Smart-Home
Merlin Schumacher privates Smart-Home: Ein Raspi mit c’t Smart Home als Zentrale
Ein datenschutzfreundliches Smart Home ohne Cloud: Das war das Ziel für mein Projekt „c’t Smart Home“. In der Praxis kam ich aber schnell an Grenzen. Deswegen wurde aus der lokalen, auf Node-Red basierenden Lösung schrittweise doch eine mit Clouddiensten und proprietären Protokollen.
Begonnen hat mein Interesse am intelligenten Haushalt, wie bei vielen, mit der Lichtsteuerung. Ikea hatte gerade seine Trådfri-Lampen mit ZigBee-Technik vorgestellt. Die Teile sind dimmbar und können in wechselnden Farben oder Lichttemperaturen leuchten. Der Einstieg gestaltete sich günstig. Ich benötigte nur ein paar Trådfri-Lampen; zum Ansteuern der Beleuchtung gab es noch allerhand ungenutzte Philips-Hue-Bridges im Redaktionsfundus. Aber auch wenn bei Beleuchtung Geräte von Hersteller A an der Bridge von Hersteller B funktioniert, klappt das bei vielen anderen Gerätetypen nicht. ZigBee-Geräte von chinesischen Herstellern sind sehr günstig und machen einen guten Job, aber laufen eben nicht mit Philips’ Infrastruktur. Meine Lösung: Zigbee2mqtt und ein günstiger ZigBee-Adapter-Stick. Für 12 Euro kann man damit hunderte von Geräten unterschiedlichster Hersteller nutzen. Die Kommunikation mit dem Stick läuft per MQTT und ist daher mit fast jeder Smart-Home-Zentrale kompatibel.
Rotes Herz
Zur Steuerung und Auswertung der Geräte musste natürlich eine Software-Zentrale her. Die Wahl fiel auf das grafische Entwicklungswerkzeug Node-Red, denn dafür gibt es zahllose Erweiterungen und mit dem Flow-Editor lassen sich problemlos komplexe Abläufe bauen, ohne dass man Skripte schreiben muss. Außerdem passt es gut in meine mit vielen Docker-Containern laufende Infrastruktur. Da einige Kollegen ebenfalls eine „Versmartung“ des eigenen Wohnraums planten und sich für Node-Red begeisterten, entstand das Projekt „c’t Smart Home“, als datenschutzfreundliche und flexible Basislösung für uns und für Sie.