c't 11/2021
S. 174
Tipps & Tricks

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Alle bisher in unserer Hotline veröffentlichten Tipps und Tricks finden Sie unter www.ct.de/hotline

Word: Tastenkürzel für das Drucken

Seit den 1990er-Jahren bin ich an das Tastenkürzel Alt+D und dann D für den Sofortausdruck aus Microsoft Word für Windows gewöhnt. Nun muss ich die aktuelle Word-Version verwenden und das Kürzel funktioniert nicht mehr. Wie komme ich per Tastatur schnell zu einem Ausdruck?

Um einen Ausdruck in neueren Word-­Versionen für Windows oder macOS per Tastatur einzuleiten, gibt es mehrere Möglichkeiten:

Am einfachsten ist ein Druck auf Strg+P (macOS: Cmd+P). Das öffnet denselben Dialog wie die Auswahl von „Datei/Drucken“ oder Alt+D,U. Wenn Sie nichts an den Einstellungen ändern wollen, reicht danach ein Druck auf die Eingabetaste. Die komplette Tastenfolge für den Schnelldruck ist also Strg+P, Eingabetaste.

Eine Schnelldruck-Funktion, die den Druckdialog komplett überspringt, gibt es auch. Sie versteckt sich in der Schnellstartleiste und muss zunächst eingeblendet werden. Klicken Sie dazu in der Titelleiste oben links das ganz rechte Symbol an. Es zeigt unter Windows eine horizontale Linie und ein „v“ darunter, auf dem Mac drei Punkte. Setzen Sie im ausgeklappten Menü das Häkchen bei „Schnelldruck“. In der Mac-Version müssen Sie zuerst „Alle Befehle“ auswählen. Die Symbolleiste wird nun um ein Druckersymbol mit einem Häkchen im Kreis ergänzt. Ein Klick darauf startet den Ausdruck ohne Umschweife auf den Standarddrucker mit den zuletzt genutzten Einstellungen.

Die Befehle in der Schnellstartleiste lassen sich unter Windows auch per Tastatur aufrufen, und zwar mit der Kombination Alt+<Nummer des Befehls>. Diese Nummer entspricht der Position des Befehls in der Leiste. Ist der Schnelldruck zum Beispiel das fünfte Symbol in der Leiste, lautet das Kürzel Alt+5. Sie finden die richtige Nummer auch heraus, indem Sie die Alt-Taste alleine für etwa drei Sekunden gedrückt halten. Die Befehlsnummern werden dann an den jeweiligen Symbolen eingeblendet.

Noch eleganter: Belegen Sie den Schnelldruckbefehl mit einem eigenen Tastenkürzel. Dazu wählen Sie in der Windows-Version „Datei/Optionen/Menüband anpassen“ und klicken dann unten bei „Tastenkombinationen:“ auf „Anpassen…“. Im folgenden Dialog lassen Sie unter „Kategorien“ den Eintrag „Registerkarte: Datei“ ausgewählt und markieren rechts in der Befehlsliste „DateiDrucken­Standard“. Setzen Sie nun den Cursor in das Feld „Neue Tastenkombination“ und drücken Sie die gewünschte Kombination.

Die Schwierigkeit ist, ein noch nicht anderweitig belegtes Kürzel zu finden. Strg+Alt+P ist zum Beispiel noch frei. Belassen Sie die Auswahl der Fomatvorlage bei „Speichern in:“ auf „Normal.dotm“, damit das Kürzel in allen Dokumenten funktioniert, die auf „Normal.dot“ oder daraus abgeleiteten Untervorlagen basieren. Speichern Sie die Belegung mit „Zuordnen“ und schließen Sie den Dialog.

In Word für macOS funktioniert es ganz ähnlich. Die Einstellungen für eine eigene Tastenkombination finden Sie unter „Extras/Tastatur anpassen...“. Im Dialog wählen Sie erst „Alle Befehle“ und suchen dann nach „DateiDruckenStandard“. (swi@ct.de)

In Word lassen sich viele Befehle – auch solche, die nicht in einem Menü oder Ribbon stehen – mit einem Tastenkürzel belegen. Das gilt sowohl für die Windows- als auch für die Mac-Version.

Welche Internet-Geschwin­digkeit brauche ich?

Ich möchte einen möglichst preis­werten Internet-Anschluss. Die günstigsten Angebote haben nur 10 oder 20 MBit/s. Kann ich damit auch Filme streamen oder muss ich mir doch den teureren 50-MBit/s-Anschluss dafür holen?

Das kommt darauf an, was Sie genau vorhaben. Für Full-HD-Videos empfehlen alle gängigen Video-Streaming-­Dienste eine Mindestdatenrate von 5 MBit/s. Der Spiele-Streamingdienst ­Google Stadia benötigt 10 MBit/s. Für die ­Basisauflösung reicht ein 10-MBit/s-­­­­Anschluss also tatsächlich aus.

Anders sieht es bei 4K-Inhalten aus: Dafür empfehlen die Anbieter Datenraten von 15, einige sogar von 25 MBit/s. Am leistungshungrigsten ist auch in dieser Kategorie Google Stadia, das für 4K-Auflösung mindestens 35 MBit/s verlangt. Wenn Sie 4K genießen wollen, müssen Sie also etwas tiefer in die Tasche greifen und 50 MBit/s bestellen.

Der Komfort leidet allerdings unter einer knapp bemessenen Datenrate. Das Puffern, bevor ein Stream starten kann, ist mit einem schnelleren Anschluss spürbar zügiger erledigt. An langsamen Anschlüssen kann zu Beginn des Streamens stattdessen oder zusätzlich die Datenrate reduziert sein, sodass Details fehlen. Reicht die Datenrate für eine bessere Qualität, wird die Auflösung dann in aller Regel nach kurzer Zeit automatisch erhöht.

Langsame Anschlüsse haben oft auch sehr geringe Datenraten beim Senden (Upstream). Das kann die Bildqualität von Videokonferenzen sehr stark beeinträchtigen. Je nach verwendetem System sollte der Upstream eine Datenrate von 3 bis 10 MBit/s haben, um ein hochauflösendes Bild in Senderichtung optimal übertragen zu können. Wenn Sie mit Abstrichen leben können, kommt ein Videokonferenzsystem aber meist auch mit 1 MBit/s zurecht. (uma@ct.de)

Wenn per DECT verbundene Telefone an der Fritzbox keine verpassten Anrufe oder Nachrichten signalisieren, können die Optionen zur Problembehebung helfen.

Keine Erfolge in Minecraft

Ich spiele Minecraft, und zwar die Windows-10-Edition aus dem Microsoft Store. An mein Microsoft-Konto bin ich im Spiel angemeldet, aber das Spiel registriert keine der Erfolge, die man für bestimmte Aktionen bekommen soll. So gehen mir die Belohnungen durch die Lappen und auch in meinem Xbox-Konto sind die Erfolge nicht zu sehen. Was mache ich falsch?

Möglicherweise haben Sie den DiagTrack-Dienst („Benutzererfahrungen und Telemetrie im verbundenen Modus“) deaktiviert. Dazu haben wir auch schon in c’t geraten, um zu verhindern, dass Windows ständig Telemetriedaten an Microsoft überträgt (siehe zum Beispiel „Telefonierverbot“, c’t 1/2019, S. 172). Es hat sich herausgestellt, dass dieser Dienst auch dafür zuständig ist, Erfolge in Xbox-­Spielen an das Xbox-Konto zu übertragen.

Wenn Sie auf diese Auszeichnungen Wert legen, sollten Sie den Dienst also vor dem Start Ihres Spieles wieder einschalten. Öffnen Sie dazu die Computerverwaltung über das Windows+X-Menü, klicken Sie auf „Dienste und Anwendungen/Dienste“ und öffnen Sie die Eigenschaften des genannten Dienstes mit einem Doppelklick. Legen Sie den Starttyp auf „Automatisch“ oder „Manuell“ fest und starten Sie den Dienst. Nach dem Spielen können Sie ihn wieder anhalten und den Starttyp auf „Deaktiviert“ setzen. Die Erfolge, die Sie sich bisher schon erspielt haben, müssen Sie aber erneut erringen, um sie in Ihrem Konto sichtbar zu machen und die Belohnungen einzuheimsen. (hos@ct.de)

Fritzbox: Anrufbenach­­rich­tigungen alternativ zu Status-LEDs

Meine Fritzbox dient als Basisstation für DECT-Telefone und ist versteckt untergebracht, sodass ich keine Sicht auf die Anzeigelampen habe. Wie erfahre ich, dass jemand angerufen hat oder eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter ist?

Die meisten DECT-Telefone haben selbst eine optische Anzeige dafür, meist eine LED. Wenn diese nicht korrekt anzeigt, ändern Sie testweise die Einstellungen für das Gerät in der Fritzbox unter „Telefonie/DECT/Basisstation“. Dort gibt es zwei Punkte unter „Problembehebung“. Testen Sie, ob einer davon oder beide zusammen eine Signalisierung ermöglichen.

Eine Anzeige erhalten Sie auch mit der My Fritz!App auf dem Smartphone. Die funktioniert nicht nur zu Hause, sondern erlaubt auch das Abhören der Nachrichten unterwegs am Smartphone. Mit der Fritz!App Fon können Sie Ihr Smartphone im heimischen WLAN als zusätzliches Festnetztelefon verwenden. (uma@ct.de)

GitHub-Commits anzeigen

Ich schaue mir öfter Commits von ­GitHub-Projekten im Browser an. So muss ich nicht erst das Repository klonen. Sehr große Commits zeigt GitHub aber nicht automatisch vollständig an und außerdem bringt die Darstellung meinen Browser an seine Grenzen. Gibt es keine Möglichkeit, einzelne Commits herunterzuladen?

Doch, die gibt es, aber sie ist nicht gerade offensichtlich: Sie können an die URL des Commits einfach „.diff“ anhängen, um den Commit als Plaintext-Diff einzusehen beziehungsweise herunter­zuladen. Die URL sieht dann also zum Beispiel wie folgt aus: https://github.com/projekt/repo/commit/4c43[…]5dd7.diff

Das Format entspricht der Ausgabe von git diff -p. Alternativ können Sie auch „.patch“ anhängen, um Output wie von git format-patch zu erhalten. Der gleiche Trick funktioniert auch mit URLs von Pull-Requests. (syt@ct.de)

Excel: Positive Zahlen mit führendem Pluszeichen

Ich möchte gerne erreichen, dass Excel positiven Zahlen in einer bestimmten Spalte ein Pluszeichen voranstellt, so wie standardmäßig negative Zahlen mit einem führenden Minuszeichen gekennzeichnet sind. Geht das?

Ja, das ist kein Problem mit einer benutzerdefinierten Formatierung. Markieren Sie die betroffenen Zellen und drücken dann Strg+1 (Windows) oder Cmd+1 (macOS), um den Formatierungsdialog aufzurufen. Im Reiter „Zahlen“ wählen Sie den ganz unten stehenden Eintrag „Benutzerdefiniert“. Tippen Sie dann unter Typ folgende Zeichenkette ein: +0;-0;0.

Damit erscheint ein Pluszeichen vor allen positiven Zahlen im Bereich, dem diese Formatierung zugewiesen wurde. Vielleicht finden Sie auch folgende Variationen hilfreich:

- Positive Zahlen in Schwarz mit vorangestelltem Pluszeichen und negative Zahlen in Rot: +0;[Rot]-0;0

- Positive Zahlen in Grün mit vorangestelltem Pluszeichen und negative Zahlen in Rot: [Grün]+0;[Rot]-0;0

Das benutzerdefinierte Format bleibt in der Liste verfügbar. Auf dem beschriebenen Weg lässt sich jedoch nur ein einziges eigenes Format anlegen. Wenn Sie mehrere benutzerdefinierte Formate erzeugen und mit aussagekräftigen Namen versehen wollen, gehen Sie über „Start/Zellenformatvorlagen/Neue Zellenformatvorlage...“. Beide Methoden erzeugen jedoch nur benutzerdefinierte Vorlagen für das aktuelle Arbeitsblatt. Damit sie für auch für andere, neu angelegte Blätter gelten, nehmen Sie die Definitionen in einer leeren Datei vor, die sie dann als „Excel-­Vorlage (*.xltx)“ speichern. In allen künftig auf Basis dieser Vorlage angelegten Dokumenten stehen Ihre benutzerdefinierten Zellformate dann automatisch zur Verfügung. (bkr@ct.de)

Gnome 40 Shortcuts

Das neue zweidimensionale Bedienkonzept von Gnome 40 gefällt mir. Allerdings benutze ich seit jeher die Tastenkombinationen Strg+Alt+Pfeiltaste, nicht Super+Alt+Pfeiltaste. Arbeitsflächen kann ich damit wechseln, aber Aktivi­tätenansicht und Application-Launcher nicht öffnen. Kann ich die Tastenkombinationen anpassen?

Ja, das geht, allerdings lassen sich diese Tastenkombinationen nicht über die normalen Gnome-Einstellungen ändern. Sie müssen stattdessen mit dem Kommandozeilentool gsettings arbeiten oder gleich die zugrundeliegende DConf-­Datenbank manipulieren (etwa per dconf-editor).

Um die Tastenkombinationen Strg+Alt+Rauf und Strg+Alt+Runter zur Navigation zwischen Desktop, Aktivitätenansicht und Application-Launcher zu verwenden, entbinden Sie diese zunächst von ihrer aktuellen Funktion. Die ist im Schema org.gnome.desktop.wm.keybindings als vertikaler Wechsel zwischen Arbeitsflächen definiert (switch-to-workspace-up und switch-to-workspace-down) – eine sinnlose Zuweisung, weil Gnome 40 Arbeitsflächen nur horizontal anordnet. Per gsettings können Sie die Zuweisung löschen:

gsettings set \
  org.gnome.desktop.wm.keybindings \
  switch-to-workspace-up "[]"
gsettings set \
  org.gnome.desktop.wm.keybindings \
  switch-to-workspace-down "[]"

Nun können Sie die Strg-Alt-Kombinationen zusätzlich (oder alternativ) zu den Super-Alt-Kombinationen in org.gnome.shell.keybindings hinterlegen:

gsettings set org.gnome.shell.\
keybindings shift-overview-up \
  "['<Super><Alt>Up', \
    '<Control><Alt>Up']"
gsettings set org.gnome.shell.\
keybindings shift-overview-down \
  "['<Super><Alt>Down', \
    '<Control><Alt>Down']("

(syt@ct.de)

Dank benutzerdefinierter Zellformate lassen sich in Excel zum Beispiel positive Zahlen farbig und durch ein vorangestelltes Pluszeichen kennzeichnen.

Power-Limits für Core i-11000

c’t empfiehlt bei Systemen mit Intel-Prozessor, die Power-Limits im BIOS-Setup korrekt einzustellen, um das Kühlsystem nicht zu überfordern. Wo finde ich die Angaben für die aktuellen Rocket-Lake-CPUs?

Bislang hat Intel diese Werte in den mehrere Hundert Seiten langen Datenblättern aufgeführt, die man auf der Intel-Webseite jedoch nur sehr schwer findet. Für die 11. Generation der Core-i-­Prozes­soren gibt Intel dort keine Empfehlungen mehr. In den Pressebriefings haben wir diese Informationen aber erhalten (siehe Tabelle).

Core i-11000 Power-­Limits
Prozessoren PL1/TDP PL2: Performance/Base PLTau
Core i9-11900K(F), Core i7-11700K(F), Core i5-11600K(F) 125 W 251 W / 203 W 56 s
Core i9-11900(F), i7-11700(F) 65 W 224 W / 154 W 28 s (opt. 56 s)
Core i5-11600, i5-11500, i5-11400(F) 65 W 154 W / 119 W 28 s (opt. 56 s)
Core i9-11900T, i7-11700T 35 W 115 / 84 W 28 s
Core i5-11600T, i5-11500T, i5-11400T 35 W 84 W 28 s

Bei den Core-i-11000-CPUs gibt es nun je nach vorhandener Kühlung zwei verschiedene Empfehlungen für die Maximalleistungsaufnahme im Turbofenster (Power Limit 2). Zudem erlaubt Intel bei den Nichtübertaktermodellen ohne K in der Bezeichnung, die Turbodauer optional auf bis zu 56 Sekunden zu verdoppeln. (chh@ct.de)