c't 14/2021
S. 130
Wissen
Elektronischer Börsenhandel
Bild: Albert Hulm

Handel mit System

Die Technik hinter Deutschlands größter Börse

Die Börse funktioniert auf Basis von Angebot und Nachfrage – so die landläufige Erklärung. Doch wie entsteht eigentlich der Preis, was wechselt genau den Besitzer, wenn es keine Papieraktien gibt, und warum verlangt die Bank so hohe Gebühren für einen Kauf? Fragen, denen man nur mit einem Blick auf die technischen Details näherkommt.

Von Jan Mahn

Aktionär zu werden ist heute so einfach wie nie: Die App einer Bank oder eines Börsenhandel-Startups installieren, ein Depot eröffnen, kurz den Personalausweis zur Verifizierung in die Kamera halten und schon kann es losgehen. Schneller als man in manchem Webshop einkauft, hat man eine Aktie gefunden, die Stückzahl gewählt und zum angezeigten Kurs gekauft. Nach wenigen Touch-Gesten auf dem Mobiltelefon liegt die Aktie im eigenen Depot und man ist stolzer Anteilseigner einer Firma. Wenn man sich etwas anstrengt und den Ablauf kennt, schafft man den ganzen Vorgang inklusive Registrierung in unter zehn Minuten.

Doch was passiert genau hinter der hübschen Oberfläche der App in dem Moment, in dem man einen Kauf tätigt? Welche Computersysteme arbeiten zusammen und welche Rolle spielt das Handelssystem der Börse? Das sind keine akademischen Fragen, sondern entscheidende Informationen, um zu verstehen, wie Preis und Ordergebühren zustande kommen und wie man als Kunde optimal handelt und einen guten Broker findet.

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