c't 15/2021
S. 142
Praxis
Kryptografie
Bild: Albert Hulm

Krypto ganz unkryptisch

Mit CrypTool 2 moderne Kryptografie ausprobieren und verstehen

Was eine Software beim Ver- und Entschlüsseln macht, bleibt Nutzern meist verborgen. Die Lehr- und Lernsoftware CrypTool 2 gestattet einen Blick hinter die Kulissen und ist vollgepackt mit interessanten Experimenten für Lehrende und interessierte Anwender.

Von Nils Kopal und Bernhard Esslinger

Moderne Kryptografie ist für die meisten Anwender eine Blackbox: Hinter den Kulissen werden Bits und Bytes hin und her geschoben, durcheinander gewürfelt und durch andere Bits und Bytes ersetzt. Runde um Runde werden verschieden große Blöcke von Bits immer und immer wieder substituiert, permutiert und per exklusivem Oder verändert. Und am Ende einer Verschlüsselung kommen zufällig wirkende binäre Daten heraus, die man nur mit demselben Schlüssel wieder lesbar machen kann. Zumindest dann, wenn man einen symmetrischen Verschlüsselungsalgorithmus nutzt [1].

Ein Blick hinter die Kulissen ist nicht nur für Entwickler interessant, die selbst an Krypto-Bibliotheken arbeiten. Beim Ver- und Entschlüsseln kann nämlich durchaus etwas schiefgehen, wenn man die Werkzeuge nicht so anwendet, wie es von den Entwicklern (den Kryptologen) vorgesehen wurde, oder wenn die Entwickler einer Anwendung, die ein Verfahren nutzt, einen Fehler eingebaut haben.

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