c't 15/2021
S. 24
Titel
Chrome OS: Chromebooks im Test

Sparbuch

Chromebook Acer Spin 311 mit 360-Grad-Scharnier und Touchscreen

Chromebooks genießen den Ruf, für kleines Geld große Performance abliefern zu können. Das Acer Spin 311 schafft das zwar, offenbart aber anderswo Schwächen.

Von Steffen Herget

Edel ist es nicht, dieses Chromebook, aber bei einem Preis von gerade einmal 250 Euro wäre das auch zu viel verlangt. Die passende Beschreibung für das Design des Acer Spin 311 lautet: zweckmäßig. Hier gibt es keine ausgefuchsten Bauformen, keine edlen Materialien, sondern altbekannte Standardkost. Die besteht aus günstigem Kunststoff, arg breiten Displayrändern, den wichtigsten Anschlüssen und einem moderaten Gewicht. Die einzige Extravaganz, die sich das Chromebook leistet, ist das 360-Grad-Scharnier, mit dem aus dem Notebook ein dickes Tablet wird. Die Verarbeitung ist mittelmäßig: Sowohl Basis als auch Display sind nicht eben verwindungssteif, links vorne hängt der Gummistandfuß in der Luft und lässt das Notebook beim Tippen leicht wippen, Lautstärkeregler und Einschaltknopf wackeln. Zum Öffnen des Chromebooks ist kein Spezialwerkzeug vonnöten, mit einem gängigen Schraubendreher ist die untere Abdeckung flott entfernt.

Der Achtkern-Prozessor von MediaTek, mit maximal 2 GHz getaktet und alles andere als High-End, hat trotz nur 4 GByte großem RAM mit dem schlanken Betriebssystem leichtes Spiel. Wer Windows-Notebooks gewohnt ist, wird sich angesichts der Performance verwundert die Augen reiben: Das Chromebook läuft trotz der minimalistischen Hardware flott, wacht schnell aus dem Standby auf und gönnt sich kaum einmal nervige Pausen oder Auszeiten. Für aufwendige Spiele und grafisch anspruchsvolle Arbeiten ist das Spin allerdings nicht geeignet. Der interne Speicher ist mit 64 GByte knapp bemessen, Acer bietet zudem weder eine Variante mit mehr Platz noch einen eingebauten Kartenleser an. Die Kundschaft ist daher gezwungen, so viele Daten wie möglich in die Cloud auszulagern.

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