c't 15/2021
S. 84
Test & Beratung
Betriebssystem für Heimserver

Spezial-NAS

Unraid: Einstiegsfreundlicher Heimserver

Unraid setzt auf Flexibilität und maximalen Speicherplatz im NAS und schützt mit Parität vor Datenverlust. Wer das System ausreizen will, braucht einen SSD-Cache. Die Weboberfläche nimmt Nutzern viel Arbeit ab.

Von Niklas Dierking

Unraid erfüllt nicht nur die typischen Aufgaben eines NAS wie Speicherplatz für Backups oder das Fotoarchiv zentral im Netzwerk bereitzustellen. Das System dient auch als VM-Server und Docker-Host und öffnet Nutzern so viele Türen. Für ein (Heim-)Serverbetriebssystem setzt es dabei wenig Vorkenntnisse voraus. Die meisten Handgriffe erledigen Nutzer in der intuitiven Weboberfläche. Kniffe auf der Kommandozeile werden in der Regel erst bei Spezialanforderungen nötig. Unraid baut zwar auf Linux und diversen Open-Source-Komponenten auf, ist selbst aber nicht vollständig quelloffen.

Wie viele Speichergeräte (Festplatten, exklusive Boot-Stick und Cache) Nutzer in ihr Storage-Array einbinden dürfen, knüpft Hersteller Limetech an eine einmalig zu erwerbende Lizenz, siehe Tabelle. Eine kostenlose Probelizenz läuft 30 Tage. Andere NAS-Betriebssysteme wie das BSD-lizensierte TrueNAS oder Open Media Vault, das auf Debian aufbaut, haben keine künstlichen Beschränkungen.

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