Leserforum
Schwierigkeiten mit TPM und BitLocker
Standpunkt Microsoft: Der falsche Feind, c’t 16/2021, S. 3
Nach unserer Erfahrung [im PC-Service, Anm. d. Red.] behindert die Laufwerksverschlüsselung BitLocker mit TPM die Wiederherstellung von Systemlaufwerken erheblich. Wir mussten schon mehrfach die Festplatten ausbauen, um die Datensicherung nach Löschen aller Partitionen einlesen zu können. Welcher Kunde hat schon den Wiederherstellungsschlüssel für BitLocker notiert und gesichert, um dieses Problem zu lösen?
Bernhard Murra
Ziel der TPM-Pflicht
FAQ: TPM 2.0, c’t 16/2021, S. 180
Irgendwie kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass das die Vorstufe eines geschlossenen Systems ohne vollständige eigene Kontrolle (heute schon schwierig, aber noch halbwegs gegeben) wie bei Android oder iOS auf dem iPhone darstellt.
Ein wirksamer Kopierschutz von Apps und Abkassieren für Inhalte dürfte ohne TPM kaum machbar sein. Wenn ich mich beim technischen Konzept nicht irre, sollte es mit TPM kein großer Schritt dahin sein. Das wäre dann auch ein Grund für eine neue OS-Version, denn man muss dafür den goldenen Käfig über alle Nutzer stülpen, sonst ergibt es keinen Sinn.
Dynamic
Interessant für Kriminelle und Geheimdienste
TPM ist zunächst mal ein einheitliches Verschlüsselungsmodul für – wenn es nach Microsoft geht – alle PCs, die Windows in Zukunft als Betriebssystem nutzen. Das macht TPM interessant für Kriminelle und Geheimdienste. Denn wenn man diese Tür knackt, dann hat man erleichterten Zugang zu allen PCs. Einen Bug in einem Chip kann man nicht mal eben mit einem Patch beheben. Wenn man vielleicht schon einen Fuß beim Chip-Hersteller in der Tür hat, wird es noch einfacher. Wäre nicht das erste Mal, dass Geheimdienste „geimpfte“ Verschlüsselungstechnik an potenzielle Gegner, aber auch an Verbündete verkaufen.
J.Reuther
Nicht grundsätzlich falsch
Neue Schnüffelwerkzeuge für Geheimdienste, c’t 16/2021, S. 12
Grundsätzlich müssen auch Ermittlungsmethoden zeitgemäß sein – sie dürfen aber nicht ausufern oder eben missbraucht werden (obwohl es dafür wahrscheinlich schon zu spät ist). Ich sehe ein Problem darin, wenn der Verfassungsschutz nicht das Grundgesetz schützt und zum Beispiel nicht gegen diesen Missbrauch vorgeht. Das heißt nicht, dass es grundsätzlich falsch ist, solche Methoden zur Verfügung zu haben. Aber es ist falsch, sie für politische oder persönliche Motive zu nutzen.
botornot
PC-Infos statt Windows+Pause
Windows 11: Preise, Termine, Systemvoraussetzungen, Updates und Upgrades, c’t 16/2021, S. 20
Sie schreiben, man soll Windows+Pause drücken, um herauszufinden, was man für einen Prozessor hat. Leider ist die Pause-Taste gerade bei Notebooks immer häufiger gut versteckt (Fn-Tastenkombination) oder überhaupt nicht vorhanden.
Besser: Das Startmenü öffnen, „PC-Infos“ eintippen und in der Ergebnisliste das Symbol mit „i“ im Kreis, gefolgt von „PC-Infos“, auswählen. Wenn man über das Startmenü den Befehl „dxdiag“ ausführt, bekommt man noch ein paar Infos mehr, unter anderem zum Mainboard und zur Grafikkarte.
notting
Abgreifen von personenbezogenen Daten
Der digitale EU-Impfnachweis startet mit Einschränkungen, c’t 16/2021, S. 38
Im QR-Code ist der Name, der Geburtstag und der Impfstatus vermerkt. Ich befürchte, dass es demnächst nachgebaute Check-Apps geben könnte, die die angezeigten QR-Codes fotografieren, um im Nachhinein doch recht wichtige persönliche Daten abzugreifen.
Diamantiker
USB-Odyssee
USB-C: Das leistet die praktische Schnittstelle, c’t 16/2021, S. 90
Das deckt sich leider mit meinen Erfahrungen im täglichen IT-Support. Man sehnt sich zu den Zeiten von USB 2.0 und Firewire 400 zurück. Da war einfach klar: USB für einfache Geräte und Firewire für strombedürftige Peripherie. Die Erfindung des Y-Kabels war vielleicht damals schon der Anfang der USB-Odyssee.
Als USB-C vorgestellt wurde, sollte der Traum vom Dock im Display mit nur einem Kabel wahr werden. Apple hatte etwas Ähnliches mit dem Thunderbolt Display vorgemacht. Jetzt wird alles gut – dachte ich. Dann kam das erste MacBook mit USB-C und der notwendige Adapter war schon mal nicht lieferbar. Beim Einstecken des Kabels rastete dies nicht richtig ein.
Bei einem Dell-Notebook wechselte ich von der bewährten mechanischen Dockingstation auf das Thunderbolt-Dock. Das Notebook dazu hatte nur USB-C. Es gab also jedes Mal beim Start einen Hinweis dazu. Den Hinweis konnte man anfänglich nicht abschalten. Dies wurde später per BIOS-Update behoben. Von der mechanischen Stabilität des alten Docks blieb das Kabel weit entfernt. Sobald das Notebook nur leicht bewegt wurde, gingen alle Verbindungen zu den angeschlossenen Geräten verloren.
Ein Lenovo Dock musste mehrfach an das dazugehörige Lenovo Yoga an- und abgestöpselt werden, bis endlich die externen Bildschirme funktionierten. Nach dem Aufwecken des Notebooks ging immer nur der per HDMI angeschlossene Bildschirm an. Der DisplayPort-Bildschirm bleibt ohne Bild.
An USB-C begeistert mich bisher nur der kompakte und meistens verdrehsichere Stecker und die Verfügbarkeit von günstigen USB-C-auf-A-Adaptern. Alles andere ist leider Murks.
Michael Bartz
DNS nicht vom ISP nutzen
Privatsphärenschutz: DNS-Verschlüsselung im Feldversuch bei der Telekom, c’t 16/2021, S. 128
Es ist ja löblich, dass datenschutzfreundliche Techniken auch langsam bei der Telekom ankommen. Zurück zum neuen Telekom-DNS werde ich trotzdem nicht wechseln. Mir ist nicht nur ein verschlüsselter DNS wichtig, sondern auch ein zensurfreier. Diese Chance hat die Telekom als Mitglied der CUII (cuii.info) definitiv verspielt. Außerdem halte ich es für grundsätzlich bedenklich, den DNS des eigenen ISP zu nutzen. Für ihn ist es ein Leichtes, meinen Surfverlauf mit meinen Vertragsdaten zu verknüpfen. Auch wenn natürlich versprochen wird, dies nicht zu tun.
René S.
Rasenmähen per Satellit
Zentimetergenaue Positionsbestimmung mit Satelliten, c’t 16/2021, S. 132
Es gibt ein Open-Source-Projekt, bei dem der ublox F9P zusammen mit einem Board von ArduSimple zum Einsatz kommt. Unter dem Begriff ArduMower wird in einem Wiki erklärt, wie man sich seinen eigenen Rasenmäher zusammenbauen kann, der dann mithilfe eines RTK-Systems den Rasen ohne Begrenzungsdraht zentimetergenau abfährt und mäht. Ein tolles Projekt mit einer klasse Community!
AF
ArduMower: ct.de/yd6v
Rolle des Arbeitgebers
Die private Arbeitsumgebung günstig aufrüsten, c’t 15/2021, S. 60
Das Homeoffice ist unter den Pandemiebedingungen keine wirklich private Umgebung, sondern faktisch ein ausgelagerter Arbeitsplatz und dem Sinne nach auch eine ausgelagerte Arbeitsstätte. Ihre Artikelserie suggeriert und verfestigt die These, dass die Ausstattung und Ausgestaltung im ersten Ansatz beziehungsweise grundsätzlich Privatsache ist und mit privaten Ressourcen zu planen, zu finanzieren und umzusetzen ist. Die eigentlich für Arbeitsstätten zutreffenden Unfallverhütungs- und Gesundheitsschutzvorschriften (DGUV) wurden nicht angesprochen, obwohl in diesen hilfreiche und fundierte Hinweise zur Planung einer Arbeitsstätte und somit auch zur Planung des Homeoffice enthalten sind.
Durch Ihr Suggerieren, dass die Einrichtung des Homeoffice mit Privatressourcen zu leisten ist, zementieren Sie die Nichtbeteiligung der Arbeitgeber an der Gestaltung derjenigen Arbeitsplätze, an denen die Arbeit für Ihre Betriebe erbracht wird. Das ist meines Erachtens ungerecht.
Lutz Lyssewski
Ergänzungen & Berichtigungen
Link veraltet
Apps, Online-Kurse und Videos für das Rückentraining, c’t 16/2021, S. 114
Der Link zur Zentralen Prüfstelle Prävention der Barmer war mit Veröffentlichung des Artikels schon veraltet. Korrekt ist nun: https://portal.zentrale-pruefstelle-praevention.de/portfolio/barmer/suche
Fehlender Kasten
Windows 11: Preise, Termine, Systemvoraussetzungen, Updates und Upgrades, c’t 16/2021, S. 20
Im gedruckten Artikel ist uns ein Fehler unterlaufen – es fehlte der Kasten „Und was ist mit Windows 10?“. Sie können ihn abrufen unter ct.de/ytb4.
Verlustleistung
USB-C-Kabel ab drei Metern Länge, c’t 16/2021, S. 102
Anders als im Kasten „USB Power Delivery“ beschrieben funktionieren längere Kabel besser bei höheren Spannungen, weil der Strom bei gleichbleibender Leistung sinkt. Bleibt die Stromstärke gleich, bleibt auch der Verlust unabhängig der Spannung gleich.
Infrarotquelle benötigt
Nachtsicht im Brillenglas, c’t 15/2021, S. 50
In der Meldung fehlt eine wichtige Komponente: Die geschilderte Nachtsichtfunktion einer nanostrukturierten Beschichtung auf dem Brillenglas ergibt sich erst, wenn ein zusätzlicher Nahinfrarot-Laser die Metaoberfläche anregt.
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