c't 17/2021
S. 134
Wissen
Proof of Stake
Bild: Thorsten Hübner

Geld statt Kohle

Warum Kryptowährungen auf Proof of Stake umstellen wollen

Viele Kryptowährungen nutzen Blockchains mit „Proof of Work“, aus dem ein enormer Energieverbrauch resultieren kann. „Proof of Stake“ löst dieses Problem, doch das Verfahren hat auch Nachteile. Ganz ohne Proof of Irgendwas lässt sich eine Kryptowährung aber kaum realisieren.

Von Lars Hupel

Bitcoin ist ob seines Energieverbrauches eine Umweltsau: Abermillionen Miner in aller Welt konkurrieren alle zehn Minuten darum, als erster die richtige Zahl für den nächsten Block zu erwürfeln und dafür eine Belohnung von umgerechnet über 150.000 Euro zu bekommen. Ein gutes Geschäft, bei dem aufgrund des „Proof of Work“-Mechanismus irrsinnige Strommengen wortwörtlich verheizt werden. Nötig ist das, um die Bitcoin-Blockchain vor Manipulationen zu schützen.

Bei staatlichen Währungen passen Geschäfts- und Zentralbanken darauf auf, dass niemand betrügt, etwa indem er fremdes Geld ausgibt oder die Buchführung nachträglich manipuliert. Kryptowährungen wie Bitcoin haben bewusst keine solche Kontrollinstanz; stattdessen validiert jeder Knoten im Netzwerk eingehende Transaktionen selbst. Aber wie verhindern sie, dass Betrüger Transaktionsprotokolle manipulieren? Dazu dient der „Proof of Work“-Mechanismus.

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