c't 17/2021
S. 138
Wissen
Windows: Netzwerk-Tuning
Bild: Rudolf A. Blaha

Erweckung und Entlastung

10-Gigabit-Ethernet: Windows-Treiber optimal programmieren, die besten Netzwerkkarten wählen

Die Netzwerktechnik 10-Gigabit-Ethernet über Kupferkabel wird langsam erschwinglich und verspricht viel Zeitgewinn bei der Übertragung großer Dateien. Doch mit der verzehnfachten Datenrate sind viele Netzwerkkartentreiber überfordert und bremsen den PC aus. Dagegen helfen einige Programmierertricks und unsere Tipps für die Kartenwahl.

Von Christoph Lüders und Martin Winkler

Viele Ethernet-Installationen eignen sich nicht nur für Übertragungen mit 1 Gigabit pro Sekunde (GBit/s), sondern auch für 10 GBit/s. Dafür kommen sogar etliche ältere Cat-5e-Verkabelungen infrage, sofern die Strecken 50 Meter nicht überschreiten [1, 2]. Dann erspart man sich das teure Verlegen neuer Kabel und rüstet lediglich Switch, NAS und PCI-Express-LAN-Karten in den PCs auf. Dank allmählich sinkender Preise erscheint dieser Schritt besonders für kleine und mittlere Unternehmen immer interessanter. Denn wenn große Dateien in einem Zehntel der bisher üblichen Zeit vom NAS zum PC gelangen, schrumpfen auch die Wartezeiten der Spezialisten, die die Daten bearbeiten.

Die Vorfreude kann allerdings schnell in Ernüchterung umschlagen, wenn man alle Netzwerkbausteine aufgerüstet und dann den Durchsatz von gängigen Windows-PCs auf den neuen 10-GE-Strecken misst: Viele liefern nur das Doppelte einer Gigabitstrecke, nicht aber das Zehnfache.

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