c't 2/2021
S. 22
Titel
Trends 2021: Sat-Internet
Bild: Andreas Martini

Satellitenfunk

Internet für weiße Flecken

Es naht die Stunde der Wahrheit für die Satellitenprojekte Starlink von SpaceX und Kuiper von ­Amazon. Auch in Deutschland könnten damit ­Internetlücken geschlossen werden.

Von Michael Link

Gut Ding will Weile haben, sagt man. Das ehrgeizige Starlink-­Projekt von Elon Musks Firma Space­X tritt sechs Jahre nach der Ankündigung in die operative Phase: Rund 30.000 niedrig fliegende, miteinander vernetzte Satelliten sollen die Erde umkreisen und entlegene Gebiete mit einem Internet­zugang versorgen – mit höheren Übertragungsraten und niedrigeren Latenzen als bisherige Kommunikationssatelliten.

Massenstarts weben das Netz

Die Massenstarts von jeweils rund 60 der 260 Kilogramm schweren Himmelskörper laufen wie am Schnürchen. Gegenwärtig sind 894 der auf fünf Jahre Lebenszeit konzipierten Satelliten im Umlauf, mehrheitlich auf Bahnen in rund 550 Kilometer Höhe. Eine Beta-Phase für Nutzer läuft mit Höhen und Tiefen seit Sommer, weshalb Starlink selbst von einer „Besser-als-­nichts“-Testphase spricht und die Ingenieurin Kate Tice kürzlich in einem Videostream zum Start der 16. Staffel von Satelliten ausplauderte, dass sie bis in den Januar oder Februar verlängert werde. Ursprünglich war die allgemeine kommerzielle Freigabe noch für das Jahr 2020 geplant. Daraus wurde nichts.

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