c't 24/2021
S. 84
Test & Beratung
Falt-Smartphone

Flott geflippt

Falt-Smartphone Samsung Galaxy Z Flip3 5G mit neuem Außendisplay

Das Galaxy Z Flip3 passt zusammengeklappt in jede Tasche, geöffnet wird es zum ausgewachsenen und ziemlich schnellen Smartphone. Tolles Design, das im Test aber auch Nachteile offenbart.

Von Steffen Herget

Klipp, klapp, klipp, klapp – das Auf- und Zuklappen des Galaxy Z Flip3 5G hat etwas Meditatives. Der Faltmechanismus, der das Handy in der Mitte halbiert und das flexible Display innen versteckt, wirkt stabil, das satte Klacken beim Schließen des Flip3 erinnert an alte Klapphandys aus den Neunzigern. Mit der Zusage, Scharnier und Display des Falt-Smartphones überstünden das Auf- und Zuklappen mindestens 200.000-mal, versucht Samsung der Kundschaft die Angst vor der noch immer neuen und als fragil geltenden Gerätekategorie zu nehmen. Selbst bei den Samsung-Fans, die ihr Flip3 im Durchschnitt jeden Tag hundertmal aufklappen, wären das noch fast fünfeinhalb Jahre – so lange werden Android-Smartphones nur selten benutzt. Das Falt-Smartphone ist außerdem gegen Süßwasser geschützt und verträgt halbstündiges Untertauchen in anderthalb Metern Tiefe. Gefährlich können Staub und Schmutzpartikel werden, die am Display eindringen und Schäden verursachen.

Zusammengefaltet ist das Flip3 zwar dicker als ein normales Smartphone, aber so kompakt, dass es flott in jeder noch so kleinen Hosen- oder Jackentasche verschwindet. Offen ist es sieben Millimeter dünn, die Kamera steht nicht aus dem Gehäuse hervor. Anders als beim großen Galaxy Z Fold3 (Test in c’t 20/2021, S. 81) muss man das Flip3 nahezu immer aufklappen, wenn man es verwenden möchte. Das Außendisplay ist zwar im Vergleich zum Vorgänger gewachsen, aber mit einer Diagonale von 1,9 Zoll immer noch winzig. Mehr als Uhrzeit ablesen, Benachrichtigungen checken, Musik steuern oder einen Blick auf die Wettervorhersage werfen ist damit nicht drin.

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