Auf dem Fenster schreiben
Wie man Windows 10 mit einem Stift nutzt
PDFs unterzeichnen, Notizen verfassen und synchronisieren, malen und zeichnen, auf gemeinsamen Whiteboards kritzeln – das alles geht per Stift einfacher als per Maus und Tastatur, nicht erst seit dem Homeoffice. Bei allem Hype um Android- und iOS-Geräte mit Stift vergisst man schnell, dass Microsoft schon seit 20 Jahren an dieser Technik herumevolutioniert – und oftmals ausgereiftere Lösungen bietet.
Früher hätte ich jedem auf den Fuß getreten, der es gewagt hätte, mit seinen fettigen Fingern auf meinen Bildschirm zu fassen. Heute mag ich keine Rechner mehr ohne Touchscreen benutzen – und das ist ein wesentlicher Faktor, der mich vom Mac zurück zu Windows gebracht hat. PCs mit Touchscreen unterstützen wie Android-Tablets oder iPads Gesten mit bis zu zehn Fingern. Benutzen wird man davon in der Regel nur bis zu drei, vielleicht vier. Aber allein die Zoom-Geste mit zwei Fingern oder das Beantworten in einem Dialog geht mir leichter von der Hand als mit der Maus.
Vom Touchscreen zum Stift ist es allerdings noch ein Extraschritt in Sachen Hardware. Erstens muss der Bildschirm einen Digitizer haben, der mit dem Stift kommuniziert, und man braucht einen zum Digitizer passenden Stift. Da steckt der Teufel im Detail. In erster Näherung kann man sagen, dass alle Lenovo-PCs Technik von Wacom verwenden und Microsoft die des israelischen Herstellers N-trig, den Microsoft vor fünf Jahren aufkaufte. Innerhalb dieser beiden Welten sind die Stifte austauschbar, aber nicht etwa mit iPad oder Chromebooks.