c't 4/2021
S. 76
Test & Beratung
HDMI-USB-Grabber

Video-Greifer

HDMI-USB-Videograbber mit Full-HD-­Auflösung ab 7 Euro

HDMI-USB-Konverter speisen Videosignale in einen PC oder Raspi ein, etwa um Bilder von Spielkonsolen, Kameras oder anderen PCs zu streamen. Die HDMI-Umsetzer eignen sich für Online-Konferenzen und Server-­Fernwartung; unsere Billig­heimer nehmen es mit dem Kopierschutz nicht so genau.

Von Christof Windeck

Die meisten Computer haben nur Ausgänge für Videosignale, aber keine Eingänge. Zum Anschluss einer Videoquelle mit HDMI-Ausgang genügt jedoch ein billiger HDMI-USB-Videograbber aus dem Online-Handel. Wir haben sieben dieser „HDMI Video Capture“-Sticks zu Preisen zwischen 7 und 19 Euro auf dem Amazon-Marktplatz gekauft. Manche wurden nach wenigen Tagen geliefert, andere erst nach einigen Wochen direkt aus China.

In allen HDMI-USB-Grabbern in diesem Test sitzt der Wandlerchip MacroSilicon MS2109, oft gekrönt von einem winzigen Kühlkörper.

Alle Sticks funktionierten sofort ohne manuelle Treiberinstallation unter Windows 10 (als „USB Video“), macOS, Linux (Ubuntu 20.4.1 LTS) und am Raspberry Pi 4 (Debian Buster). Für Foto- und Videoaufnahmen genügen Bordmittel der Betriebssysteme, etwa die Windows-App „Kamera“ und unter Linux „Cheese“. Die Sticks sind aber etwa auch mit der beliebten Open Broad­caster Software (OBS) nutzbar oder – wenn es nur um Audio-Input per HDMI geht – mit Recording-Software wie Auda­city. Der HDMI-USB-Eingang lässt sich wie jede andere USB-Webcam mit Videokonferenzsoftware wie Microsoft Teams oder Jitsi Meet verwenden. Dadurch verwandelt man manche Digicam mit HDMI-Ausgang in eine USB-­Webcam.

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