c't 5/2021
S. 62
Titel
Corona: Viren auf Oberflächen

„Laborergebnisse nicht eins zu eins übertragbar“

Interview: Das Coronavirus und dessen Haltbarkeit auf Oberflächen

Die Virologin Stephanie Pfänder über ihre Arbeit im Sicherheitslabor der Ruhr-Uni Bochum, die Virenlast auf Oberflächen und deren Beseitigung mit Alkohol und UV-Licht.

Von Ulrike Kuhlmann

c’t: Frau Dr. Pfänder, Sie haben gleich zu Beginn der Pandemie anhand der Literatur zu Coronaviren die potenzielle Haltbarkeit des neuen ­Coronavirus SARS-CoV-2 auf unbelebten Ober­flächen analysiert. Um welche Ober­flächen ging es dabei und was war das Ergebnis?

Dr. Stephanie Pfänder: Anfang 2020 haben wir gemeinsam mit der Uni Greifswald 22 Studien analysiert. Die Evaluation ergab, dass die Coronaviren auf Glas, Metall, Holz oder Plastik bei Raumtemperatur bis zu 9 Tage infektiös blieben, auf Papier und Kupfer waren sie deutlich schneller inaktiv. Alle Studiendaten wurden unter Laborbedingungen ermittelt. Die Ergebnisse sind auf ­SARS-CoV-2 weitgehend übertragbar und gelten vermutlich auch für die neuen Mutationen.

Kommentieren