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Smartphone-Kamera misst Herzschlag

Die Google-Abteilung Health will mit einem Software-Update die Bildsensoren von Android-Smartphones zur Messung der Atem- und Herzfrequenz einspannen.

Ab März soll eine neue Version der App Google Fit erhältlich werden, die mittels pixelgenauen Analysen von Farbschwankungen im Kamerabild auf die Atem- oder Herzfrequenz rückschließt.

Bild: Google

Der Puls und die Atemfrequenz sind zwei häufig genutzte Vitalparameter, die auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen schließen lassen. Googles Abteilung Health will nun ab März 2021 die Android-App Google Fit in einer neuen Version anbieten, die diese beiden Parameter allein mittels der Smartphone-Kamera erfasst.

Ganz neu ist der Ansatz nicht. Beispielsweise setzen die Entwickler der iOS- und Android-App Anura die Frontkamera ein, um anhand von Aufnahmen des Gesichts Vitalparameter zu ermitteln. Den Puls messen solche Programme, indem sie die mit der Durchblutung schwankende Lichtreflexion erfassen (Photopletysmographie, PPG). Die Technik gründet hauptsächlich darauf, dass der rote Blutfarbstoff Hämoglobin eingestrahltes Licht wesentlich stärker absorbiert als das umliegende Gewebe. Nimmt die Blutmenge in der Haut ab, sinkt die Absorption und die Reflexion nimmt zu – und umgekehrt. Das Phänomen haben die Forscher Hertzman und Spealman bereits 1937 beschrieben.