c't 7/2021
S. 18
Titel
Der c’t-Notebook-Guide

Notebook-­Kaufberatung

Was Sie 2021 beim Notebookkauf wissen müssen

Notebooks dienen in Zeiten von Home­office und Homeschooling als digitale ­Nabelschnur in die Welt, aber sind deshalb auch kaum lieferbar. Mit dem Aufkommen neuer Prozessornamen und neuer Bildschirmformate wird der Markt noch ­komplexer. Mit unserem Leitfaden können Sie das nächste potenzielle Schnäppchen selbst bewerten.

Von Florian Müssig

Wer mit größeren Anschaffungen hadert, weil er Fehlkäufe fürchtet, dem darf hinsichtlich Notebooks der größte Stein vom Herzen fallen: Es handelt sich grundsätzlich um eine ausgereifte Produktkategorie. Die allermeisten Mobilrechner funktionieren zumindest so, wie Sie jeder aktuelle Neuwagen von A nach B bringt. Die Schlagzahl neuer Geräte und Funktionen ist bei IT aber ungleich höher als bei Autos, weshalb dieser Überblick über aktuelle Komponenten und Trends beim Einkauf hilft.

Zudem übersetzen wir Anforderungen in technische Spezifikationen, auf die Sie Ihren nächsten Kauf abstimmen können: Im Markt tummeln sich viele Notebooks mit individuellen Besonderheiten, die nicht jeder braucht. Oder um im Bild zu bleiben: Wer häufig Kisten transportiert, für den ist ein schnittiges Sport-­Coupé nicht die erste Wahl – und ein Kastenwagen kostet womöglich weniger. Ein Kombi taugt wiederum für vieles, aber kaum für Rennstrecken.

Dass Sie in diesem Artikel viel Wissen rund um Notebooks finden und weniger konkrete Geräteempfehlungen, ist nicht zuletzt der aktuellen Marktlage ­geschuldet: Er herrscht sowohl an einzelnen Komponenten als auch an daraus zusammengebauten Notebooks ein starker Mangel, während die globale Logistik am Limit arbeitet (siehe Kasten „Pandemieauswirkungen“). Niemand kann deshalb seriös voraussagen, wann ein spezielles Notebookmodell wieder verfügbar sein mag, wenn man es gerade bei keinem Händler mehr findet. Mit dem Wissen aus diesem Artikel können Sie aber selbst das zum Kaufzeitpunkt verfügbare Markt­angebot einordnen, um das Gerät zu finden, dass am besten zu Ihren Ansprüchen passt.

Bildschirm bedingt Gehäuse

Zuallererst sollten Sie sich bewusst machen, wo und wie Sie das Notebook nutzen werden. Wer viel unterwegs ist, für den haben kompakte Abmessungen und geringes Gewicht eine viel höhere Priorität, als wenn man das Notebook lediglich an verschiedenen Orten innerhalb der eigenen vier Wände verwendet. In letzterem Fall darf es gerne ein Gerät mit großem 17-Zoll-­Bildschirm sein, während das in ersterem Fall die falsche Wahl wäre. Bei Notebooks gibt der Bildschirm maßgeblich die ­Gehäuseabmessungen vor; ein kleines 13-Zoll-­Gerät lässt sich ungleich einfacher verstauen und im Zug oder Flieger nutzen. In der Mitte findet man traditionell 15-Zöller, die beide Welten vereinen und besonders viele Käufer finden, während 14- und 16-Zöller Kompromisse mit Fokus auf Mobilität beziehungsweise Bildschirmgröße sind. Die beiden letztgenannten Geräteklassen sind allerdings den drei Hauptklassen unterlegen, was die Anzahl verfügbarer Modelle angeht. Vor allem 16-Zöller sind selten. Selbst kleine Geräte können wiederum eine hohe Rechen­leistung liefen und große ein geringes Gewicht und lange Laufzeiten bieten – dazu später mehr.

Dass diese Kaufberatung mit den Bildschirmen beginnt, liegt auch daran, dass es die wichtigste Komponente eines Notebooks ist: Jegliche Interaktion mit dem Notebook findet darüber statt, und kein Notebook macht Spaß, wenn der Bildschirm nichts taugt.

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