c't 7/2021
S. 142
Praxis
OX-CNC bauen

Stark wie eine OX

Stabile Portalfräse OX-CNC selbst bauen

Die OX-CNC aus der Open­builds-Community ist eine ­stabile Portalfräse zum Selberbauen. Die Konstruktion mit ­Rollen in Aluminiumprofilen, Nema-23-­Motoren und GT3-­Riemen ist stark und stabil genug für flottes Fräsen in ­Hartholz, Alu und Verbund­material. Wir haben sie gebaut.

Von Pina Merkert

Portalfräsen für Profis kosten meist über 10.000 Euro. Kein Wunder, dass Hobby-­Ingenieure solche Preise mit selbst gebauten Maschinen unterbieten möchten. Die Mostly Printed CNC [1] lässt sich bereits für 650 Euro aufbauen, allerdings mit Motoren und Riemen in 3D-Drucker-Stabilität. Die von Mark Carew und der Openbuilds-Community entwickelte OX-CNC kommt Profigeräten dagegen erstaunlich nah, weil sie wie die meisten Profi-Fräsen ein maximal versteiftes Portal verfährt und alle Rahmenteile aus Metall bestehen.

Sie nutzt kräftige Nema-23-Schritt­motoren, fünf Millimeter dicke Aluplatten und sechs Zentimeter hohe Aluprofile für den Rahmen sowie spielfreie GT-3 Riemen für den Antrieb. Riemen und Schrittmotoren sind eine Nummer größer als bei 3D-­Druckern. X- und Y-Achse laufen auf Rollen in den Einkerbungen der Profile, bei der Anzahl der Rollen übertrifft die OX den 3D-Drucker „Ender 3“ aber um Faktor 3. Viel stabiler als die OX lässt sich eine Portalfräse mit solchen Standardteilen gar nicht aufbauen. Wer für Hartmetall eine noch stabilere Maschine braucht, müsste sie wohl mit Stahlrahmen und Kugelumlaufspindeln bauen, was erheblich teurer wäre.

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