c't 7/2021
S. 158
Praxis
DNS-Filter
Bild: Rudolf A. Blaha

Geschmeidiger Wegweiser

Adblocker: AdGuard Home macht Pi-hole Konkurrenz

Adblocker sind beliebt, weil sie nicht nur Werbung blockieren können, sondern auch ­Malware draußen halten und arglose ­Spaziergänge zu verseuchten Webseiten unter­binden. Dem beliebten Pi-hole ist mit ­AdGuard Home starke Konkur­renz erwachsen.

Von Dušan Živadinović

Unter den Adblockern nimmt Pi-hole auf der Beliebtheitsskala seit Längerem einen der vorderen Plätze ein. Aber einen wichtigen Entwicklungszweig berücksichtigen die Pi-hole-Entwickler bisher nicht: Der DNS-Dienst pihole-FTL beziehungsweise der zugrunde liegende Server Dnsmasq kommuniziert nur unverschlüsselt mit der Außenwelt – genauer: mit DNS-Resolvern, die angefragte Domainnamen zu IP-­Adressen auflösen und da­mit den Weg zu gesuchten Zielen im Internet weisen. Da­her können Dritte die Pi-­hole-Anfragen manipulieren und belauschen, beispielsweise am weltgrößten Internet-Drehkreuz DE-CIX in Frankfurt.

Dagegen helfen Protokolle zur verschlüsselten Kommunikation mit dem Domain Name System (DNS). Bisher üblich sind DNS-over-TLS (DoT), DNS-over-HTTPS (DoH) und DNSCrypt. DNS-over-QUIC (DoQ) gewinnt langsam an Fahrt und mehrere Arbeitsgruppen weltweit entwickeln weitere Protokolle. Pi-hole-­Nutzer behelfen sich, indem sie verschlüsselnde Proxies wie Stubby oder DNS­Crypt-Proxy davorschalten.

Kommentare lesen (14 Beiträge)