c't 7/2021
S. 52
Vorsicht, Kunde
Prämie
Vorsicht Kunde

Überrascht

Google nervt Kunden mit Brexit-Panne

Wer auf das Versprechen einer wertvollen Prämie beim Kauf eines bestimmten Produkts ­vertraut hat, erwartet, dass diese auch zeitnah geliefert wird. Bei Google musste man jedoch monatelang auf einen Kopfhörer warten, weil der Konzern den Brexit ­verpennt hat.­­

Von Tim Gerber

Das Angebot von Google im November letzten Jahres kam Andreas O. gerade recht: Einen schicken Noise-Cancelling-­Kopfhörer von Bose versprach Google zu dieser Zeit jedem Käufer eines seiner Pixel-­Smartphones. Der Bose QuietComfort 35 II ist zwar etwas in die Jahre gekommen (siehe c’t 10/2018, S. 86), gehört aber nach wie vor zu den Spitzenmodellen und kostet im Handel noch immer deutlich über 200 Euro. Da Andreas O. ohnehin ein neues Telefon brauchte, schlug er Anfang Dezember bei einem Versandhändler zu und erwarb ein Pixel 4a für knapp 490 Euro. Mit der Rechnung und Seriennummer (IMEI) des Smartphones registrierte er sich am 1. Dezember unter der von Google genannten Adresse https://pixel-offers.com/bose/de-DE für die Prämie und erhielt am selben Tage eine Bestätigung per E-Mail, dass seine Angaben geprüft würden.

Dafür benötigte Google zwei volle Wochen. Am 14. Dezember beglückwünschte man den Kunden dann endlich per E-Mail, dass sein Antrag validiert worden sei und man nun die Kopfhörer für den Versand ­vorbereite. „Auch wenn wir uns bemühen, Ihnen die kostenlosen Bose QC 35 II Kopfhörer innerhalb von 14 Tagen nach Validierung Ihres Antrags zuzusenden“, hieße es in der Mail weiter, „kann dies in manchen Fällen bis zu 60 Tage dauern“. Sobald die Prämie versandt wurde, werde man den Kunden per E-Mail benachrichtigen.

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