c't 8/2021
S. 88
Test & Beratung
High-End-Kopfhörer

Gold für die Ohren

Fünf High-End-Kopfhörer bis 2000 Euro

Während Heimkinofans mit ­kalibrierten 4K-Bildschirmen in Filmwelten abtauchen, greifen Musikliebhaber zu High-End-­Kopfhörern, die ungeahnte ­Details aus Lieblingsstücken schälen. Wir haben die Ohren gespitzt und nachgemessen – außerdem erklären wir ­verschiedene Wandler­techniken.

Von Hartmut Gieselmann und Dennis Schirrmacher

Soll ich oder soll ich nicht? Der neue Kopfhörer ist im Online-Warenkorb und nur noch einen Klick davon entfernt, den Besitzer zu wechseln. Da lugt mir meine Frau über die Schulter „1700 Euro für einen Kopfhörer? Sag mal, spinnst du jetzt total!?“ Ich klappe ertappt das Notebook zu und wäge die Vor- und Nachteile noch mal ab.

High-End-Kopfhörer in der Preisklasse bis 2000 Euro versprechen eine überaus detailgetreue Wiedergabe ohne die künstlichen Überbetonungen, die man von günstigen Kopfhörern kennt. Davon profitiert nicht zuletzt die räumliche Staffelung, sodass ein Ensemble nicht mehr „im Kopf“ des Zuhörers zu spielen scheint, sondern sich idealerweise um ihn herum verteilt. Das erlaubt nicht nur solventen Klangliebhabern, bislang unbekannte ­Nuancen ihrer Lieblingsstücke zu entdecken. Für Musikproduzenten sind präzise Kopfhörer unverzichtbare Arbeitswerkzeuge. Unbeeinflusst von den akustischen Mängeln ihres Abhörraums decken sie Fehler in der Produktion wie mit einer Lupe auf und helfen, Kompressoren und anderen Effekte richtig zu dosieren.

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