Vom Podcast zum Spot-Cast
Wie der Kampf um Zuhörer und Werbeeinnahmen die Podcast-Landschaft verändert
Das ehemals anarchische, freie Medium verwandelt sich in einen heiß umkämpften Markt. Zuhörerzahlen und Werbeeinahmen explodieren. Große Plattformen wie Spotify wollen es für sich vereinnahmen.
Nicht erst, seitdem der Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast das Coronavirus erklärt, gelten Podcasts als Hot Topic. Das einstige Medium für Hobbyisten ist im Mainstream angekommen und erlebt gerade eine kaum für möglich gehaltene Transformation. Der Markt ist in den letzten fünf Jahren explodiert.
Waren Podcasts früher eine Nische für eine Handvoll Enthusiasten, gab es 2020 bereits 40.000 deutschsprachige Podcasts, wie Tina Jürgens, Geschäftsführerin des Podcast-Netzwerks Zebra-Audio schätzt. Auch die Zahl der Zuhörer steigt enorm. Laut dem Online Audio Monitor, den einige Landesmedienanstalten und Branchenverbände jährlich vom Institut mind media erheben lassen, hörten 2020 insgesamt 24,5 Prozent der Deutschen Podcasts oder Radiosendungen auf Abruf. Der Verband Bitkom kam in einer Umfrage sogar auf 33 Prozent.