c't 8/2021
S. 118
Wissen
Fräsen mit optimalem Vorschub
Bild: Albert Hulm

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Optimale Parameter für die eigene CNC-Fräse finden

Die CNC rattert, die Späne ­verklumpen und die Fräser ­brechen. Die computer­gesteuerte Portalfräse kann viel falsch machen. Doch mit den richtigen Formeln fliegen die Späne auf jeder Maschine, sogar die wackelige Gravier­maschine 3018 kann Flaschenöffner aus Alu fräsen.

Von Christoph Schmith

CNC-Portalfräsen werden immer erschwinglicher. Selbstbau-Fräsen und leichte Fertiggeräte finden sich in immer mehr privaten Werkstätten. Die kleinen Geräte beschränken sich meist auf weiche Materialien wie Holz und Kunststoffe oder gravieren härtere Oberflächen mit wenig Kraft. Die Produktion echter Metallteile scheuen viele Besitzer solcher Hobby-Fräsen, weil sie befürchten, dass ihre Maschine die Belastung nicht aushält. Hinsichtlich der Bearbeitung von Stahl sind die Bedenken berechtigt, bei Leichtmetallen wie Aluminium sieht das hingegen schon anders aus.

Zu schwach für Alu? Selbst der Hersteller Saintsu bewirbt seine Mini-Gravier­maschine 3018 nicht fürs Fräsen von Leichtmetall. Mit den richtigen Einstellungen klappt es aber sogar auf dieser Mini-CNC.
Bild: Christoph Schmith

Es gibt so manche Fallstricke beim Zerspanen von Metall. Um sie zu umschiffen, benötigen Sie etwas Fachwissen zu Schnittgeschwindigkeit, Spanvorschub und -abfuhr. Die Tipps aus diesem Artikel werden es Ihnen ermöglichen, selbst auf einer Saintsu 3018, einer der leichtesten, wackeligsten und schwächsten CNC-Fräsen auf dem Markt, einen Flaschenöffner aus Aluminium zu fertigen. Sollte Ihre Fräse einem CNC-Bearbeitungszentrum näherkommen, werden Sie es einfacher haben, schneller zerspanen und dickere Fräser einsetzen können. Mit den in c’t vorgestellten Selbstbau-CNCs [1, 2] geht es beispielsweise schon sehr gut.

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