c't 8/2021
S. 148
Wissen
E-Mail-Protokolle
Bild: Albert Hulm

Postnetzwerk

Grundwissen E-Mail: Begriffe und Protokolle

E-Mails machen noch immer einen großen Teil elektronischer Kommunikation aus. Die uralten Protokolle wie SMTP und IMAP sind von Haus aus aber ziemlich unsicher. Admins, aber auch Nutzer, müssen deshalb ein paar Grundregeln über die Proto­kolle, Spam und Spoofing ­kennen.

Von Jan Mahn

Ohne E-Mails wäre Büroarbeit in vielen Unternehmen kaum möglich. Und auch privates Online-Shopping und andere Alltagsaufgaben sähen ohne Mails definitiv anders aus. Daran haben auch Messenger und Videokonferenzen nichts geändert. Erfolgreich ist das System auch, weil es von Anfang an dezentral konzipiert war: Jeder Internetnutzer könnte seinen eigenen Mailserver betreiben und anderen darüber Mails in die Postbox legen. Dass viele in der Praxis auf einen eigenen Mailserver verzichten und auch Unternehmen gerne auf die Infrastruktur großer Anbieter zurückgreifen, liegt unter anderem an den großen Plagen, die diese Offenheit des Systems mitbringt: Spammer und Betrüger. Wer einen eigenen Mailserver betreiben will, muss ziemlich genau wissen, wie die Protokolle funktionieren und was es zu beachten gilt. Sonst wird er mit Spam überflutet oder sogar selbst zur Spam-­Schleuder.

Dieser Artikel soll Administratoren, die einen Mailserver betreiben wollen, das nötige Hintergrundwissen liefern, damit das sicher und vor allem Spam-arm gelingt. Aber auch für Anwender ist es wichtig zu verstehen, wie der Mailversand technisch funktioniert, wo es Probleme gibt und warum Spamming und Betrug so verbreitet sind. Wer bei der Einrichtung eines Mailkontos in Thunderbird oder Outlook unbedacht klickt, kann vielleicht mailen, riskiert aber unangenehme Sicherheitsprobleme und könnte schlimmstenfalls seine Zugangsdaten im Minutentakt unverschlüsselt durchs ungesicherte Hotel-WLAN funken.

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