c't 8/2021
S. 158
Praxis
Linux: PulseAudio konfigurieren
Bild: Andreas Martini

Richtig abgemischt

Komplexe Audio-Setups mit PulseAudio unter Linux

Ein externes Mischpult einbinden oder das Mikrofon auf nur ein Ohr legen – unter Linux erledigen Sie solche Aufgaben mit dem Sound-Server PulseAudio. Außerdem können Sie damit komplexe Signalwege einstellen, zum Beispiel für Livestreams.

Von Mirko Dölle

Der Sound-Server PulseAudio gehört zu den Komponenten eines Linux-­Desktops, die man im Alltag kaum zu Gesicht bekommt: Er sorgt im Hintergrund dafür, dass der Ton automatisch auf den gerade eingestöpselten Kopfhörer umgelenkt oder das Mikrofon eines Headsets anstelle des eingebauten Note­book-­Mikrofons verwendet wird. Selbst wenn Sie von Hand auf eine andere Audioquelle umschalten, benutzen die meisten Anwender nur die in den Gnome-­Einstellungen integrierten rudimentären Konfigurationsmöglichkeiten. Die vielfältigen Funktionen von PulseAudio lernt man erst kennen, wenn etwa das Mikrofon nur auf einem Ohr zu hören sein sollte oder man den Ton über mehrere Lautsprecher oder Kopfhörer und Lautsprecher gleichzeitig ausgeben möchte.

Die Advanced Linux Sound Architecture, kurz Alsa, ist die Basis für Pulse­Audio. Alsa ist für die Hardware-Unterstützung zuständig, verfügt aber auch selbst über einen rudimentären Sound-­Server, mit dem man unter anderem die Ausgabe vom Kopfhörer auf die Laut­sprecher des Bildschirms umschalten kann. Pulse­Audio ist weitaus leistungsfähiger und ersetzt deshalb bei den meisten Linux-­Distributionen den Alsa-Sound-Server.

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