c't 8/2021
S. 80
Test & Beratung
Hybrid-Quadrokopter

Grenzüberflug

DJI FPV: Hybrid aus Racing- und Videodrohne

Hobby-Drohnen sind bisher in zwei Lager aufgeteilt. Da wären die Modelle für Luftaufnahmen, die sich leicht ­fliegen lassen, für waghalsige Manöver aber weniger geeignet sind. Ihnen gegenüber stehen die Racing-Drohnen als kleine, ­wendige Kopter ohne Schnickschnack, die auf Hindernis­parcours um die Wette flitzen und von Piloten mit Videobrillen aus der Ich-­Perspektive gesteuert werden. DJI reißt diese ­Grenze nun ein.

Von Nico Jurran

DJIs neuer Quadrokopter „DJI FPV“ weist zwar Merkmale einer Racing-­Drohne auf – allen voran die Egoperspektive (FPV steht für „First Person View“) über die mitgelieferte Videobrille, eine hohe Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in zwei Sekunden. DJI kombiniert diese Features aber mit der filmischen Kameraführung und den Übertragungs- und Sicherheitstechniken seiner Hobby-Modelle – darunter GPS-Empfänger und Abstandssensoren nach vorne und nach unten.

Dank dieser Kombi müssen Neulinge die FPV nicht gleich komplett manuell fliegen. Vielmehr können sie sich über zwei weitere Modi (Normal und Speed, kurz N und S), in denen die Drohne langsamer fliegt und vor Hindernissen stoppt (nur N), an diese Aufgabe herantasten. Hilfreich sind zudem eine Markierung der Startposition im Bild der Videobrille ­„Goggles V2“, die die Orientierung erleichtert, und ein Knopf am Controller, nach dessen Betätigung die Drohne eine Vollbremsung ausführt und danach an der Stelle schweben bleibt.

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