c't 11/2022
S. 92
Test & Beratung
Windows-Tablet

Rundeckengerät

Windows-11-Tablet Huawei MateBook E (2022) mit 16:10-OLED-Touchscreen

Das Huawei-Tablet MateBook E (2022) lockt mit einem farbstarken OLED-Touchscreen im 16:10-Format für weniger als 1200 Euro. Der Bildschirm gefällt, doch der Test zeigt, wann man mehr Geld für Surface Pro & Co. ausgeben muss.

Von Florian Müssig

Windows-Tablets gab es lange nur als günstige Einsteigermodelle oder teure Oberklassegeräte. Inzwischen kommt auch das Mittelfeld wieder zum Zuge. Kürzlich hatten wir bereits das Asus VivoBook 13 Slate vorgestellt [1], nun folgt das neu aufgelegte Huawei MateBook E. Beide haben farbstarke OLED-Touchscreens, doch dieser von Huawei ist besser: Er hat 16:10-Format, das beim Arbeiten ein spürbares Plus an Höhe beschert und hochkant im Tabletmodus ausreichend Seitenbreite.

Die runden Bildschirmecken wirken modern, schneiden bei klassischen Windows-Anwendungen aber Bedienelemente optisch ab.
Die runden Bildschirmecken wirken modern, schneiden bei klassischen Windows-Anwendungen aber Bedienelemente optisch ab.

Huawei hat sich für ein hochauflösendes 12,6-Zoll-Panel mit abgerundeten Ecken entschieden, was modern aussieht und zur Fensteroptik von Windows 11 passt – aber nur, solange man nicht mit maximierten Fenstern arbeitet: Für Anwendungen sind die Ecken nämlich zwecks Kompatibilität sehr wohl noch vorhanden. Und bei älterer Software, deren Hersteller eigene Bedienoberflächen gebastelt haben, ist unter anderem ein Teil des Icons links oben verdeckt – was dann doch wieder blöd aussieht. Selbst bei neuerer Windows-Software muss man wohl noch warten, bis sich Anpassungen weiter verbreiten, weil das Henne-Ei-Problem zuschlägt: Außer dem Huawei-Tablet gibt es nicht einmal eine Handvoll anderer Windows-Geräte mit abgerundeten Ecken [2, 3], sodass der Druck auf Entwickler nicht sonderlich hoch ist.

Kommentieren