c't 17/2022
S. 114
Test & Beratung
Notebook

Nackte Hardware

Gigabyte U4: Notebook ohne Betriebssystem

Sie suchen ein günstiges Notebook für Büro und Homeoffice oder einfach, weil der Wohnraum zu wertvoll für einen Desktop-PC ist? Das U4 UD von Gigabyte lockt mit guter Hardware zum kleinen Preis von 700 Euro. Der Hersteller liefert es ohne Betriebssystem aus und lässt Käufern die freie Wahl. Wir haben Windows 11 sowie zwei Linux-Distributionen installiert und die Pferdefüße gefunden.

Von Carsten Spille
Das leichte Gigabyte U4 umbaut reichlich leeren Raum: Eine zweite M.2-SSD kann man einbauen und auch ein größerer Akku fände problemlos Platz.
Das leichte Gigabyte U4 umbaut reichlich leeren Raum: Eine zweite M.2-SSD kann man einbauen und auch ein größerer Akku fände problemlos Platz.

Auf der Suche nach einem brauchbaren Arbeitsnotebook lief uns das unscheinbare U4 UD von Gigabyte für schlanke 700 Euro über den Weg. Das unter 1 Kilogramm leichte Notebook verspricht mit dem Core i7-1195G7 (vier Kerne plus SMT) reichlich Leistung für gängige Büroanwendungen, großzügige 16 GByte DDR4-3200-Arbeitsspeicher halten viele Daten vor. Dazu kommen eine flotte NVMe-SSD mit 512 GByte, ein matter Full-HD-Bildschirm mit 180 Grad Öffnungswinkel sowie schnelle USB-Anschlüsse inklusive Typ-C und flottem Thunderbolt 4. Das klingt nicht schlecht, auch wenn sich das mitgelieferte Zubehör auf ein 65-Watt-Netzteil beschränkt. Gigabyte gibt zwei Jahre Garantie, aber nur eines auf den integrierten Akku.

Der Notebook-Barebone stammt von Clevo und wird dort als L141/L142 in verschiedenen Konfigurationen angeboten, von denen jedoch keine exakt unserem Testgerät entspricht. Er ist auch bei Schenker, Wortmann und Tuxedo erhältlich – dort aber mit doppelter Akkukapazität (73 Wh), schwächerem Prozessor und zu Preisen über 1000 Euro. Das Gigabyte U4 UD muss als Kompromiss mit einer relativ geringen Akkukapazität von 36 Wh auskommen. Die war im Test für zehn Stunden im Leerlauf und rund 80 Minuten unter Volllast gut – für einen vollen Arbeitstag unterwegs muss man also das Netzteil einpacken.

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