c't 20/2022
S. 76
Titel
Netzwerkfilter: Mit Docker aufs NAS

Speicher mit Filter

Pi-hole oder AdGuard Home auf einem NAS einrichten

Wenn im lokalen Netz ein modernes NAS läuft, braucht es für den Einsatz eines DNS-Filters meist kein separates Gerät. Dieser Artikel erklärt die nötigen Handgriffe für aktuelle Synology- und QNAP-Geräte und verwendet dazu Docker.

Von Peter Siering

Heutige NAS-Geräte stellen nicht nur Dateien im Netz bereit, denn Sie können aus einem großen Softwarefundus schöpfen, um weitere Dienste zu ergänzen. Ausgerechnet Pi-hole oder AdGuard Home als DNS-Filter haben wir dort jedoch vermisst. Macht nichts: Die gängigen Geräte können Docker-Container ausführen. Beide Filter gibt es als fertiges, offizielles Docker-Image. Wir haben uns das auf je einem aktuellen Gerät von QNAP (TS-364) und Synology (DS1522+) angesehen.

Die nötigen Handgriffe für das Einrichten eines Filters fallen umfangreicher aus, als wenn man einen Dienst direkt aus dem App-Angebot des jeweiligen NAS auswählt. Sie sind nicht sonderlich kompliziert, unterscheiden sich aber von einer regulären interaktiven Installation, etwa auf einem Raspi – für die Konfiguration solcher Dienste sieht Docker andere Mechanismen vor. Der erste Schritt besteht darin, auf dem NAS überhaupt erst einmal Docker (Synology) oder die ContainerStation (auf QNAP) einzurichten. Dann beauftragen Sie Docker, das gewünschte Container-Image herunterzuladen und zu starten. Für die Konfigurations- und Betriebsdaten richten Sie sogenannte Volumes ein, sodass diese Daten dort auch Updates überleben – ohne die Volumes müssten Sie den Container nach jedem Update neu konfigurieren.

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