c't 20/2022
S. 172
Praxis
IPv6
Bild: Thorsten Hübner

Himbeertunnel

Raspi versorgt LAN mit IPv6-Adressen

Obwohl das Internetprotokoll IPv6 mittelfristig unumgänglich ist, lassen sich in Deutschland noch etliche Netzbetreiber Zeit mit der Aufrüstung. Wir zeigen, wie Sie die Lücke mit einem Raspi selbst schließen können.

Von Dušan Živadinović

Rund zehn Jahre liegt der World IPv6 Day zurück und seitdem nahm die Nutzung des Internetprotokolls IPv6 in Deutschland auf rund 60 Prozent zu. Dass der Zwischenstand passabel ist, liegt auch daran, dass erste IPv6-Angebote nicht von Netzbetreibern stammten, sondern von Tunnelanbietern. Für einige haben wir schon vor Jahren gezeigt, wie man sie nutzt, um IPv6-Tunnel an IPv4-Anschlüssen einzurichten. Seitdem hat sich das Rad der Geschichte weitergedreht. So hat der beliebte Anbieter SixxS seine Tunnel aus Enttäuschung über die langsame IPv6-Verbreitung geschlossen. Und manche Anleitungen von vor zehn Jahren funktionieren auf den heutigen Betriebssystemen nicht.

Beide, Tunnelanbieter und Anleitungen, braucht man aber weiterhin, weil viele Netzbetreiber die IPv6-Aufrüstung noch immer aufschieben.

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