Rücksichtsloser Mitbewohner
Parallelinstallationen von Windows und Linux heilen
Linux verhält sich bei der Installation neben Windows-Systemen ziemlich rüpelhaft: Es quetscht sich ohne Rücksicht auf Verluste zwischen die Windows-System- und die Recovery-Partition, weshalb Windows letztere nicht mehr anpassen kann. Wir erklären, wie Sie das Problem bei bestehenden Parallelinstallationen beseitigen.
Mit der Tür ins Haus zu fallen ist die gängige Methode, mit der Distributionen aller Couleur Linux neben bestehenden Windows-Systemen installieren. Dabei wird kurzerhand die Windows-Systempartition alias C: verkleinert und Linux macht sich dann auf dem freigeräumten Platz breit. Dabei nehmen die Installer keine Rücksicht auf die RE-Partition mit dem Wiederherstellungssystem – das kann Windows aber nur dann weiterhin verwalten und in der Größe anpassen, wenn die RE-Partition direkt auf die Systempartition folgt.
Die Problematik haben wir in [1] ausführlich beschrieben und dort auch erklärt, wie Sie Windows verkleinern und die Recovery-Partition direkt hinter Windows neu einrichten, um vor einer Linux-Installation geordnet Platz zu schaffen. Sie verkleinern im ersten Schritt die Windows-Partition und deaktivieren dann das Recovery-System, woraufhin das Recovery-Image vorübergehend auf die Systempartition verschoben wird. Anschließend löscht man die alte RE-Partition, legt unmittelbar eine neue hinter der Windows-Partition an und aktiviert das Recovery wieder, womit das Wiederherstellungs-Image wie zuvor auf der RE-Partition landet. Bei Rechnern mit vorinstalliertem Windows gibt es mitunter weitere Partitionen, etwa mit Treibern oder zusätzlicher Software des Herstellers. Diese lassen Sie unangetastet, für den einwandfreien Betrieb ist nur wichtig, dass die RE-Partition direkt an die Windows-Systempartition anschließt.