c't 26/2022
S. 88
Test & Beratung
Proton-Varianten

Flinker Wechsel

Nicht immer laufen Windows-Spiele mit Proton auch unter Linux. Bei manchen Problemen helfen Community-Ausgaben der Kompatibilitätsschicht. ProtonUp-Qt macht deren Installation zum Kinderspiel.

Laufen Windows-Spiele mit Valves Kompatibilitätsschicht Proton unter Linux, kann es schon mal vorkommen, dass Videosequenzen fehlen, dass die zum Spielen obligatorische Anmeldung bei einem externen Launcher scheitert oder das Spiel nicht startet. Angepasste Proton-Versionen – etwa GE-Proton von Thomas Crider alias Glorious Eggroll – können manche der Probleme beheben, doch man muss sie selbst einrichten. Welche Proton-Versionen sich auszuprobieren lohnen, verraten Testberichte auf der Community-Website Protondb.com.

ProtonUp-Qt übernimmt diese Aufgabe nicht nur für Steam, sondern auch für die Gaming-Tools Lutris und Heroic Games Launcher. Das Tool stattet das Kommandozeilentool protonup mit einer grafischen Oberfläche aus und läuft als Flatpak oder AppImage distributionsübergreifend. Bereits installierte Kompatibilitätstools listet ProtonUp-Qt auf. Ein Mausklick installiert oder entfernt weitere Versionen der Tools GE-Proton, Luxtorpeda, Boxtron, Proton Tkg, Roberta und SteamTinkerLaunch. In der „Spieleliste“ kann man jedem Spiel ein Kompatibilitätstool zuordnen, was einfacher ist als über Steam. ProtonUp-Qt bietet nur wenige Optionen – etwa die Wahl zwischen dunklem und hellem Farbschema – und ist dadurch leicht zu bedienen. (lmd@ct.de)

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