c't Jahresrückblick 2022
S. 104
Netzwerk
Virtual Private Networks

Verschlüsselte Wendungen

VPN-Überblick: Standorte vernetzen, Geoblocking und Zensur umgehen, Privatsphäre schützen

Virtual Private Networks gibt es heute für deutlich mehr Zwecke, als der Name vermuten lässt. In diesem Streifzug lesen Sie, wie diese vielfältige Softwaregattung entstand und dass sie neben soliden Ökosystemen auch sumpfige hervorbrachte. Außerdem geht es um Praxis zu einem mächtigen Mauerblümchen.

Von Dušan Živadinović

Ursprünglich hat man Virtual Private Networks (VPN) entwickelt, um entfernte Standorte miteinander zu vernetzen (Site-to-Site), später auch, um ferne Benutzer an Firmen- oder Heimnetze anzukoppeln (Road-Warrior, auch End-to-Site-VPNs genannt), und für diverse andere Zwecke. Zu den wichtigsten davon gehören VPN-Varianten für das Anonymisieren und das Umgehen von Geoblocking und Internet-Sperren (Tor) sowie den Privatsphärenschutz.

Mit Virtual Private Networks waren anfangs nur Routing- und Bridging-Programme zur Standortvernetzung gemeint. Zu Beginn der Internet-Ära koppelte man entfernte Netze sogar noch ohne jeglichen Kryptoschutz. Das änderte sich, nachdem klar wurde, dass über solche Verbindungen auch Daten fließen, die besser vertraulich bleiben.

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