c't Jahresrückblick 2022
S. 30
Hardware
PCI Express und SSDs

PCI Express und SSDs: Trends

PCIe wird immer schneller und bekommt neue Funktionen

Die ersten Mainboards mit PCI Express 5.0 sind bereits erhältlich, passende SSDs stehen vor der Tür. Neue PCIe-Funktionen wie rBAR, CXL und DirectStorage machen Gaming-PCs und Server schneller.

Von Christof Windeck

PCI Express (kurz PCIe) hat sich in den 18 Jahren seit der Einführung zur Universalschnittstelle entwickelt. Dabei wurde das Interface nicht nur immer schneller – bei PCIe 5.0 überträgt bereits eine einzige Lane fast 4 Gigabyte pro Sekunde (brutto 32 Gbit/s) –, sondern brachte auch neue Funktionen. Beispielsweise reizt Resizable BAR (rBAR) alias Smart Access Memory (SAM) die PCIe-Verbindung zwischen Grafikkarte und Hauptspeicher weiter aus. Auch die Windows-Technik DirectStorage zielt auf Gaming-Recher: Damit können Grafikchips Daten direkt von der SSD in ihren eigenen Grafikspeicher laden, ohne die CPU zu belasten. Andere Funktionen wie Compute Express Link (CXL) und NVMe 2.0 zielen auf Server, dazu unten mehr.

Super-SSDs

Bald kommen die ersten M.2-SSDs mit PCIe-5.0-Controllern auf den Markt. Deren Hersteller versprechen Datentransferraten von bis zu 13 GByte/s, was ungefähr der Geschwindigkeit eines RAM-Speicherkanals zu DDR3-Zeiten entspricht. Schade nur, dass viele typische PC-Anwendungen davon wenig profitieren. Daher spürt man zwischen superschnellen SSDs und älteren Versionen mit PCIe 3.0 x4 keinen nennenswerten Unterschied. Turbo-SSDs beschleunigen lediglich bestimmte Aufgaben wie Videoschnitt und das Kopieren riesiger Datenmassen. Dazu kommen Apps, die SSDs gezielt nutzen, wie die erwähnte DirectStorage-Funktion in PC-Spielen.

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