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Kurvenwarner im Bikerhelm

Ein Augmented-Reality-System im Motorradhelm hilft, die Kurvenfahrt zu optimieren. Ein Spin-off der ETH Zürich will diese Technik um weitere Infos im Sichtfeld ergänzen.

Das Augmented-Reality-System zeigt dem Motorradfahrer die beste Kurvenlinie und die günstigste Neigung passend zur gefahrenen Geschwindigkeit.

Bild: ETH Zürich / Aegis Rider

Ein Forscherteam um Simon Hecker aus dem Computer Vision Lab der ETH Zürich hat ein AR-Sicherheitssystem (Augmented Reality) für Motorradfahrer entwickelt. Dieses arbeitet mit Kameras am Motorrad und am Helm. Vor Kurven berechnet ein neuronales Netz aus den Kamerabildern die optimale Fahrlinie und Schräglage. Deren grafische Darstellung erscheint dann im Sichtfeld des Fahrers. Bei gefährlichen Fahrmanövern warnt das System den Piloten, beispielsweise wenn er mit zu hoher Geschwindigkeit in eine Kurve einfährt.

Mit einem Spin-off der ETH namens Aegis Rider hat Hecker inzwischen bereits den vierten Prototyp dieses AR-Systems fertiggestellt und plant für den Sommer eine Betatestphase auf der Straße. Noch in diesem Jahr wollen die Entwickler eine erste Version für den Verkauf anbieten. „Entscheidend war es, die AR-Technik so zu miniaturisieren, dass sie in einen Motorradhelm passt“, sagt Hecker. Dem Aegis-Rider-Helm sei die AR-Technik von außen kaum anzusehen, die AR-Optik passe unter das Visier. Lediglich eine Kamera am Kinnstück verrät die Zusatzfunktion. Die Helmkamera sowie ein Eye-Tracking im Helminneren sind notwendig, um virtuelle Objekte dreidimensional passend ins Sichtfeld des Bikers einspielen zu können.