c't 5/2022
S. 140
Wissen
Berufliche Ausbildung

Fit für die Arbeit der Zukunft

Digitalisierung in der beruflichen Bildung

Weil die Arbeitswelt immer digitaler wird, steht die berufliche Bildung vor neuen Herausforderungen. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie Lehrkräfte an Berufsschulen und Ausbilder in Betrieben damit umgehen. Die Ergebnisse lassen hoffen, zeigen aber auch Probleme auf.

Von Paula Risius und Susanne Seyda

Die Digitalisierung krempelt die Produktionsabläufe der Unternehmen um: Roboter übernehmen bisher manuell ausgeführte Arbeiten und Business-Intelligence-Systeme sammeln, bewerten und generieren riesige Datenmengen. Aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Arbeitsabläufen steigen Geschwindigkeit und Komplexität in der Arbeitswelt an. Beschäftigte müssen in weniger eindeutigen Situationen Entscheidungen treffen und benötigen dazu neues, in manchen Fällen auch mehr Know-how. Um Jugendliche adäquat auf die Berufswelt von morgen vorzubereiten, muss sich daher die berufliche Bildung ständig weiterentwickeln.

Die fachlichen Fertigkeiten, die Jugendliche in der Berufsausbildung erlernen, verändern sich mit erhöhter Geschwindigkeit. Je nach Fachbereich unterscheiden sich dabei die konkreten Kompetenzen, um die es geht: Im verarbeitenden Gewerbe wird die Arbeit mit additiven Fertigungsverfahren wie 3D-Druck wichtiger, im Hotel- und Gastgewerbe nimmt die digitale Kommunikation mit Gästen immer weiter zu und in der Industrie gewinnt der Umgang mit Objektkennzeichnungen wie RFID und NFC an Bedeutung. In allen Fachbereichen gleichermaßen werden Sozialkompetenzen wie Teamfähigkeit und Selbstorganisation immer wichtiger.

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