c't 6/2022
S. 156
Praxis
Windows-Installation

Freundliche Vorinstallation

Windows-PCs zur Weitergabe vorbereiten mit Sysprep

Während einer Neuinstallation von Windows erstellen Sie erst ein neues Nutzerkonto und installieren danach fehlende Updates und Treiber. Diese Reihenfolge können Sie umdrehen, etwa um einen PC mit Neuinstallation samt aktueller Treiber und Updates weitergeben zu können, bei dem das Anlegen des Kontos trotzdem dem künftigen Besitzer überlassen bleibt.

Von Jan Schüßler

Vielleicht kennen Sie auch diese Situation: Sie haben einen PC mit Windows-Lizenz, den Sie weitergeben möchten – zum Beispiel verkaufen, verschenken, in der Familie weiterreichen oder an ein gemeinnütziges Projekt spenden. Wenn Sie dem künftigen Besitzer das Leben etwas erleichtern möchten, installieren Sie Windows vorher sauber neu und versorgen es auch gleich mit Treibern und Updates – und zwar am besten so, dass das System nach dem Einschalten trotzdem ins sogenannte OOBE bootet. Das steht für „Out Of Box Experience“ und meint die Dialoge zur Ersteinrichtung, mit denen man nach einer Neuinstallation oder auch nach dem Kauf eines neuen PCs ein Benutzerkonto erstellt, Tastaturbelegung und Region festlegt, einige Datenschutzeinstellungen setzt und Ähnliches.

Um einen PC so einzurichten, gibt es das Tool Sysprep, das in jedem Windows seit Vista standardmäßig enthalten ist. Entwickelt hat Microsoft es in erster Linie als Werkzeug, das PC-Herstellern beim Vorkonfigurieren angepasster Systemabbilder hilft, die in der Massenfertigung auf bestimmten Rechnermodellen oder ganzen Baureihen vorinstalliert werden. Das klingt einigermaßen kompliziert, doch Sysprep eignet sich ebenso gut für die Verwendung mit einem einzelnen PC. Und in diesem Fall erfordert es weder einen großen Zeitaufwand noch eine nennenswerte Einarbeitung.

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